KREIS ROTTWEIL (pm) – Es ist ruhig in der Basilika San Francesco, obwohl rund 300 Jugendliche und junge Erwachsene in den Kirchenbänken sitzen. In den Händen ein „Bacci“ haltend – ein italienisches Mandelgebäck, das übersetzt „Kuss“ heißt. Sie denken darüber nach, was die Sternstunden während ihrer Zeit hier in Assisi waren. Ganz sicher gehören dazu die „tanzenden Franziskaner“.
Vier Franziskanerbrüder überraschten die jungen WallfahrerInnen mit einer einstudierten Tanzchoreografie zu italienischer „gute-Laune-Musik“ vor der Rocca – die Festung oberhalb von Assisi, zu der diese in den frühen Morgenstunden aufgebrochen waren. Die Jugendlichen ließen sich von der puren Lebensfreude der Ordensbrüder mitreißen und tanzten gemeinsam mit ihnen in der Morgensonne.
„Es war total bewegend und lustig, und alle waren mit Begeisterung dabei“, erzählt eine 15-jährige Ministrantin. Auch die anschließende Katechese zur Frage was einen glücklich macht, kam bei den jungen Menschen gut an: „Man hat einfach gemerkt, dass der Ordensbruder von seiner Lebensweise begeistert ist und er uns wirklich etwas mitgeben möchte. Das findet man nicht so oft“.
Um das Finden drehte sich bei der Jugendwallfahrt des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) nach Assisi das gesamte Programm. Unter dem Motto: „Hier steckt viel drin“ tauchten die rund 300 Jugendlichen aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart in das Leben von Franziskus und Klara von Assisi ein. Das war sowohl bei den Gottesdiensten und Festen mit allen Wallfahrer möglich, als auch in den Zeiten in der regionalen Wallfahrtsgruppe oder in Einzelgesprächen mit Ordensschwestern und -brüdern.
Auch Weihbischof Thomas Maria Renz, der die Jugendwallfahrt begleitete, stand zum Austausch über Franziskus von Assisi sowie die Enzyklika „Laudato si“ des Papstes bereit. „Es ist immer wieder eine tolle Erfahrung mit so vielen jungen Menschen unterwegs und im Gespräch zu sein, und zu sehen, wie sie sich aufmachen, um ihren Weg zu suchen“, zieht er Bilanz.
Mit vielen bewegenden, spannenden und positiven Erfahrungen im Gepäck sind alle Teilnehmenden aus Assisi zurückgekommen. Was für jeden Einzelnen persönlich in der BDKJ-Jugendwallfahrt 2015 „drin gesteckt“ hat, wird sich in den nächsten Tagen, Wochen und darüber hinaus zeigen. Für die Veranstalter vom BDKJ steht eines jedoch fest: Nicht nur in einer Jugendwallfahrt „steckt viel drin“, sondern auch in jedem einzelnen Menschen; und um dies zu entdecken gibt es “x-Möglichkeiten“.