LAUFFEN (mm) – Am Montag wurde Cordula Warmbrunn als Ortsvorsteherin von Lauffen verabschiedet. Nach fünf Jahren im Ehrenamt wird sie sich beruflich verändern, so dass ihr keine Zeit mehr dafür bleibt.
Bürgermeister Ralf Ulbrich dankte ihr für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit: „Wir haben schnell zusammengefunden!“, und immer habe sie die Zusammenarbeit der beiden Ortsteile im Blick gehabt. Jochen Schwarz von der CDU bescheinigte ihr, immer auf ein Ergebnis und nicht auf Konfrontation hin gearbeitet zu haben.
Symptomatisch sei das bei der Zehntscheuer gewesen: „Unter Deiner Ägide haben wir den Fuß reinbekommen!“ und seien dann an einer Kleinigkeit gescheitert, nämlich dem WC, das angeblich 50.000 Euro kosten sollte, was gar nicht stimmte – und was sich Warmbrunn an der Fasnet oft anhören musste. „Das muss man aushalten können!“, so Schwarz.
Und Eberhard Sinner von der SPD, der den Blumenstrauß vergessen hatte, würdigte die Projekte, die in Cordula Warmbrunns Amtszeit gelungen sind, vom neuen Rathausplatz über das Neubaugebiet Neckaraue bis zur Aufnahme der Asylbewerber. Vor allem aber die Verfüllung der Knauf-Gruben sei “eine Jahrhundertsache. Da werden unsere Nachfahren noch was davon haben!“
Cordula Warmbrunn selbst blickte ebenfalls zurück, auf einen dritten Platz beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, auf das Versetzen des Ehrenmals auf dem Friedhof, wobei hier die Gemüter immer wieder hochkochten, dann aber alles im Einvernehmen geregelt werden konnte. Firmenansiedlungen wie Heilit oder das Whirlpool Outlet, das Widlgehege, der Zusammenschluss der Diakonischen Gemeinschaften beider Ortsteile – kleine und große Highlights aus fünf Jahren.
Ihren Platz im Ortschaftsrat wird nun Alexander Hirt einnehmen, wer ihr als Ortsvorsteher nachfolgt, ist noch nicht bekannt. Eigentlich wäre Dr. Hadi Mozaffari Jovein nachgerückt, doch er musste aus beruflichen Gründen passen, und Günter Weist, nächster auf der Liste, kann es vom Alter her nicht mehr machen.
Ein bisschen Programm hatte der Ortschaftsrat auch noch unter der scheidenden Vorsitzenden zu absolvieren: Da sich der Hausmeister über zu viele Krümel und Kaugummis in der Halle beschwert hat, hat man die Hallenordnung um ein Essverbot ergänzt. Und die Kreisparkasse prüft, ob nach dem Weggang für die älteren Menschen wenigstens ein Briefkasten für Überweisungen ans Rathaus kommen kann.
Die Dreschhalle wird bis spätestens 28. Februar abgerissen, solange dürfe man das, gab Schultes Ulbrich bekannt. Danach sei es wegen der Fledermäuse verboten. Die zögen nämlich pünktlich zum 1. März ein, und dass 2016 ein Schaltjahr sei, wie Simone Matzka anmerkte, „wissen die Fledermäuse glücklicherweise nicht!“ So witzig endete der Abend dann auch, Sekt und Häppchen obligatorisch.