ROTTWEIL – „Arm sein ist in diesen Zeiten noch schlimmer als es eh schon ist“, das sagt Dietmar Greuter von der Spittelmühle im Neckartal. Das Haus für Obdachlose ist komplett voll, die Wärmestube musste zumachen, „wir kochen weiter und stellen das Essen an´s Fenster, die Leute nehmen dann die Mülleimer als Tisch.“
Die Situation sei dramatisch für die, die auf der Straße leben. Die Leute würden frieren, auch der Tafelladen sei zu, und nicht einmal mehr das Betteln funktioniere, es sei ja kaum noch jemand unterwegs. Die Wärmestube gibt jetzt Carepakete für die Wochenenden aus, „wir haben zum Glück einige Unterstützer, von denen wir Geld- und Sachspenden bekommen haben.“
Die Fachberatungsstelle über der Wärmestube hat weiterhin geöffnet, hier können die Menschen ihre tägliche Sozialhilfe abholen. „Wir haben uns da selber ein bissle beholfen, die Schreinerei hat Spuckscheiben gebaut. Was wir halt so machen können…“ In der Spittelmühle behelfe sich man auch, so gut es gehe, Schutzausrüstung hat die Einrichtung keine bekommen. „Wir halten so gut es geht Abstand, benutzen Desinfektionsmittel und haben Plakate aufgehängt, dass kein Besuch mehr von draußen erlaubt ist.“