Martina Meyr und ihr Team bauen im derzeit wegen Corona geschlossenen Stadtmuseum eine Ausstellung zum Alten Spital auf. Erinnerungen und Hinweise aus der Bürgerschaft an die Zeit als Altenpflegeheim oder Geburtsstation sind herzlich willkommen. Foto: Stadt Rottweil
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ROTTWEIL – Trotz Schließung wird hinter den Kulissen der Rottweiler Museen weitergearbeitet. Im Stadtmuseum wird beispielsweise eine Ausstellung zum Alten Spital vorbereitet. Nun sind die Rottweiler Bürger zum Mitmachen aufgerufen. Wer Informationen und Erinnerungen hat zu Geburten, der Weihnachtsfeier im Altenheim oder besondere Begebenheiten kann sich gerne in den kommenden Wochen melden.








Während die städtischen Museen für die Öffentlichkeit geschlossen haben, geht die Arbeit hinter den Kulissen umso intensiver weiter Dazu gehört vor allem die Arbeit an den Objektdatenbanken. „Die Zeit wird gerade genutzt, weitere Informationen zu den einzelnen Objekten, die in alten Zuwachsverzeichnissen oder Unterlagen zu finden sind, zu recherchieren, um so ein immer detaillierteres Bild der Bestände zu erhalten“, berichtet Martina Meyr, Leiterin der städtischen Museen.

Dabei kommt ein wichtiges Arbeitsfeld derzeit zum Tragen. Nachdem die zeitgeschichtlich wichtigen Objekte aus dem alten Spital vor einigen Monaten ins Stadtmuseum transportiert und dort fachgerecht aufgenommen wurden, beginnt nun die weitere Aufbereitung. „Die Geschichte des alten Spitals wird dokumentiert und so für kommenden Generationen erhalten. „Geplant ist für die Zeit nach der Corona-Krise einen Raum zum Alten Spital einzurichten“, so Meyr. Aus der Frühgeschichte des Spitals, als die Spittelmuk in der Krankenpflege tätig war oder Schlafplätze für Handwerksgesellen reserviert waren, sind kaum Gegenstände erhalten. Umso reicher ist aber der Fundus an Objekten aus der Geburtshilfe und der Gynäkologie. Sehr wenig „Anschauliches“ gibt es dagegen wiederum für die Zeit als Alten- und Pflegeheim.

„Neben der Aufbewahrung von Dingen ist die Sicherung des Wissens von Zeitzeugen sehr wichtig für die Recherche und die Einordung der Objekte im Museumsbestand“, erklärt Meyr. Deshalb bitten die Mitarbeiterinnen des Stadtmuseums die Rottweiler Bürger, sich zu melden, wenn sie ihre Erinnerungen über Geburten oder die Unterbringung von Eltern und Verwandten im Altenheim erzählen möchten. „Sicherlich gibt es in Rottweiler Familien noch Fotos, Informationen oder Gegenstände aus der Zeit als Krankenaus und Altenheim. Alle sind aufgerufen, per Telefoninterview, geschriebenem Text oder per Videobotschaft ihre Geschichten zu teilen“, bittet Meyr um Mithilfe der Bürgerschaft. Auch Fotos, die leihweise angenommen, gescannt und wieder zurückgegeben werden, sind sehr willkommen.

„Alle eingereichten Beiträge werden archiviert und eine Auswahl davon im Museum in die Ausstellung integriert“, verspricht die Museumsleiterin und hofft: „Möglichweise hat der eine oder andere gerade jetzt Zeit, im Familienalbum zu blättern, seine Erinnerungen aufzuschreiben oder mit Familienangehörigen zu telefonieren, um sich gemeinsam zu erinnern.“

INFO: Weitere Infos und Hinweise zum Alten Spital bitte an: Städtische Museen Rottweil, Telefon: 0741 / 7662 (derzeit nicht immer besetzt) oder am besten per E-Mail: museen@rottweil.de.

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