ROTTWEIL, 22. Oktober (pm) – Ein sehr aufschlussreicher, dabei auch unterhaltsamer Abend bescherte den zahlreich erschienenen Besuchern in der Stadtbücherei interessante Informationen über das zu Unrecht vergessene Tibet.
Marina Palau-Herrero (ai) und Diana Lange (Stadtbücherei) führten zum Thema, gefolgt von Tibetkenner Wolfgang Blässing (Tibethilfe), der einen kurzen Abriss zur Geschichte Tibets gab. Der chinesische Überfall 1950 auf Lhasa und die Besetzung Tibets rief den erbitterten Widerstand der Tibeter hervor, was zur Folge hatte, dass Hunderttausende ins indische Exil gehen mussten, unter ihnen auch der Dalai Lama.
Von ihm zitierten der Asylbewerber und Exiltibeter Tenzin Nyima und Christoph Frank (ai) Aussprüche zum Weltfrieden. Ein Übersetzungsdialog zwischen den beiden illustrierte sehr eindrücklich das Schicksal der Tibeter, wie die Chinesen die tibetische Kultur vernichteten, die Recourcen ausbeuteten und so ein ganzes Land zum Aussterben verdammten.
Wolfgang Blässing konnte sich in Moussourrie/Nordindien im Jahr 2012 überzeugen, dass die Tibethilfe dort gute Arbeit leistet, indem sie ein vom Dalai Lama gegründetes Kinderdorf samt Schule unterhält. 2000 Kinder erhalten im Exil zur Zeit eine Lebensperspektive. Zauberbühnenkünstler Christoph Frank und Tenzin Nyima lockerten
die Informationen mit einer Performance auf: „Tenzin, der Drachenhüter“. Vorstellungen aktueller Tibetbücher und der Genuss tibetanischen Tees mit Momos (tibetan. Maultaschen) und Khapse (tibetan. Süßgebäck) rundeten die sehr gelungene Veranstaltung ab.