Dicht gedrängt standen am Dienstagabend die Ausstellungsgäste anlässlich der Eröffnung der großen Werkschau der interkommunalen Jugendkunstschule „Kreisel“ im Foyer des Landratsamtes Rottweil. Etwa 150 Gäste hatten den Weg nach Rottweil gefunden, um der Vernissage der Ausstellung zum Thema „Höhenflüge“ beizuwohnen, wie die Jugendkunstschule in einer Pressemitteilung berichtet..
KREIS ROTTWEIL (pm) — So konnte der „Gründervater“ der Jugendkunstschule, Kreisarchivar Bernhard Rüth, als Vertreter des Landkreises Rottweil viele Kinder und Jugendliche in Begleitung ihrer Familienangehörigen sowie weitere Kunstinteressierte, Vertreter der Trägerkommunen und Förderer des „Kreisels“ willkommen heißen.
Bernhard Rüth stellte die Bildungseinrichtung und deren Entwicklung den Gästen vor. Nach Gründung der Jugendkunstschule im Landkreis Rottweil, die auf Initiative des Lions Clubs Rottweil im Jahr 2002 durch den Förderverein Jugendkunstschulen erfolgt war, ging diese im Jahr 2005 in die Trägerschaft der Stadt Oberndorf am Neckar über. Die dezentral aufgebaute Bildungseinrichtung wird seither von der Stadt Oberndorf in Verbindung mit den Städten Rottweil, Schramberg und Sulz am Neckar und mit der Gemeinde Dunningen betrieben.
Rüth betonte, dass es der Jugendkunstschule, die er als „Erfolgsmodell“ bezeichnete, inzwischen gelungen sei, sich als kunstpädagogisches Kompetenzzentrum im ländlichen Raum zu etablieren. Die Jugendkunstschule sei nicht mehr aus der Bildungslandschaft des Landkreises Rottweil wegzudenken. Die Jahresausstellung im Landratsamt stelle eine eindrucksvolle Leistungsschau mit einem breiten Spektrum an kreativen Ausdrucksformen dar.
Zum Abschluss dankte Rüth dem „Kreisel-Team“ für die engagierte Arbeit. Darüber freuten sich neben der Leiterin auch die Kunstschulmitarbeiterinnen Margit Doll und Isabella Glase sowie die sieben anwesenden Dozentinnen: Simone Doll, Radka Haaga, Anne Hess, Petra Lunde, Annette Lünenschloss-Kienzle, Marja Scholten-Reniers und Andrea Wörner.
Bei der Einführung in die Ausstellung dankte die Jugendkunstschulleiterin Friederike Hogh-Binder den Schülerinnen und Schülern für ihre engagierte Arbeit, die erst die hohe Qualität der Ausstellung ermögliche. Aus den über vierzig Jahreskursen hätten sich rund dreißig Gruppen von allen Standorten daran beteiligt. Hier zeige sich auf eindrucksvolle Art, was gute kunstpädagogische Anleitung vermag.
Zu sehen seien unter anderem wunderbare Pastelle mit Vogelmotiven, Turmplastiken aus Ton mit Anspielung auf den Rottweiler ThyssenKrupp-Turm oder ein fast vier Meter hohes Gruppenbild zum Thema „Turm“. Alle Exponate zeigten das kreative Potenzial der jugendlichen Kunstkursteilnehmer. Viele Gruppenarbeiten, vorzugsweise erarbeitet von den Schülern aus den Schulkooperationen, bezeugten, dass es möglich sei, die Energien zu bündeln und zu einheitlichen bildnerischen Aussagen zu gelangen.
Überhaupt sei das Thema „Turm“, so betonte die Leiterin, ein großer Anreiz für die Kinder gewesen, was die beiden großen Turminseln im Obergeschoss eindrucksvoll belegten. Auf unterschiedlichste Art einfallsreich gebaut und spannend präsentiert, böten diese interkommunalen Installationen die Möglichkeit, Schülerarbeiten aus Oberndorf, Sulz und Dunningen mit denen aus Rottweil und Schramberg zusammenzubringen.

Auch Flugwesen aller Art seien entstanden: von fliegenden Fischen, Vögeln und Insekten über Fabelwesen, Hexen und Superhelden bis hin zu Flugzeugen und Raketen. Insgesamt sei der Ausstellungstitel „Höhenflüge“ grandios umgesetzt worden. Rund 250 der inzwischen fast 400 Schüler der Jugendkunstschule „Kreisel“ hätten ihren Beitrag zur Ausstellung geleistet.
Die Ausstellung „Höhenflüge“ kann noch bis Freitag, 17. Juli, im Landratsamt Rottweil zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.