Beim Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Reisebus ist nahe Schramberg ein Mensch getötet worden. Es handelt sich laut Polizei um den 80-jährigen Fahrer des Wagens. Die 73-jährige Beifahrerin und Ehefrau erlitt schwere Verletzungen. Im Bus sind nach derzeitigem Kenntnisstand der Busfahrer, zwei Schüler und eine Lehrerin leicht verletzt worden. Darin befand sich eine Schülergruppe auf der Rückfahrt von einer Berlin-Reise nach Wolfach.
SCHRAMBERG/SCHILTACH (him) – Kurz vor halb sieben war der Opel des 80-Jährigen auf der Fahrt Richtung Schramberg noch auf Schiltacher Gemarkung im Bereich Hinterhof auf die Gegenfahrbahn geraten und ist dort frontal auf den mit 61 Personen besetzten Reisebus geprallt.

Nach dem Zusammenprall rutschte der etwa 26 Tonnen schwere Reisebus in die Leitplanke, der Opel wurde auf die Wiese auf der anderen Straßenseite geschleudert. „Ohne die Leitplanke wäre der Bus mit Sicherheit die Böschung hinuntergestürzt“, so Feuerwehrpressesprecher Manuel Suhr.

Wegen des Unfalls mit einem Reisebus waren die Rettungskräfte im Großeinsatz: Ein leitender Notarzt, mehrere Notärzte, Rettungssanitäter waren zum Unfallort geeilt. Sie kümmerten sich um die schwer verletzte Beifahrerin, die ins Klinikum Villingen-Schwenningen eingeliefert wurde, die drei leichter verletzten Jugendlichen der Wolfacher Schülergruppe kamen ins Rottweiler Krankenhaus. Die Schramberger Talstadtfeuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 20 Mann im Einsatz. Stadtbrandmeister Werner Storz leitete den Einsatz, Kreisbrandmeister Mario Rumpf war zeitweise anwesend, Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog beobachtete die Rettungsarbeiten.
Ein leerer Linienbus, der an die Unfallstelle kam, wurde kurzerhand gechartert, so Suhr, und brachte die unverletzten Schüler nach Schiltach zu einem Parkplatz bei der Schinkenräucherei Abraham. Dort holten sie ihre Eltern dann ab.
Während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten sperrte die Polizei mit Unterstützung der Feuerwehr in Schiltach und Schramberg die B 462 ab und leitete den Verkehr weiträumig um.
Schwierig gestaltete sich die Bergung des Reisebusses, weil dieser in der Leitplanke klemmte und drohte abzurutschen. Deshalb forderte der Schramberger Abschleppunternehmer Unterstützung mit einem Schwerlastkran aus Oberndorf an. Um den Unfall genau analysieren zu können, setzten Dekra-Sachverständige eine an einer Drohne befestigte Kamera ein. Auch ein Polizeihubschrauber kam und machte Aufnahmen vom Unfallort.
Nach mehreren Anläufen gelang es den Bergungsspezialisten schließlich gegen 11.45 mit Unterstützung der Feuerwehrleute den Bus wieder auf die Straße zu hieven. Erst kurz nach 13 Uhr wurde der verunglückte Bus abtransportiert und konnte die Strecke wieder für den Verkehr frei gegeben werden.
Die Polizei schätzt den Schaden am Reisebus auf etwa 50.000 Euro, das Auto ist total kaputt.Die Staatsanwaltschaft Rottweil beauftragte einen Verkehrs-Sachverständigen mit der Untersuchung des Unfallgeschehens.