Am Sonntag eröffnete die Stadt das neue Sulgener Hallenbad „badschnass“. Die Ehrengäste und Besucher waren gleich sehr angetan. Lob für Architekten, den Bauherrn Stadtwerke und den Gemeinderat gab‘s zuhauf.
SCHRAMBERG (him) – Doch wie sehen die Badbesucher das neue Bad nach den ersten Tagen ich „Echtbetrieb“? Ramona Schinle hat das badschnass „getestet und für spitzenmäßig empfunden Da macht aufm Sulgen wohnen Spaß,“ schreibt sie auf der Facebookseite der NRWZ. Ein älterer Herr vom Oberhardt kommt nach seinem Premierenbesuch, er freut sich über die „vielen Möglichkeiten für Kinder und Erwachsene.“ „Sehr gut“, finden es unisono zwei Teenager. „Das Bad wird enorm gut angenommen“, weiß der technische Leiter der Stadtwerke Christoph Huber, „schon am ersten Tag waren mehr als 200 Besucher im Bad.“ Auch OB Herzog hat bisher nur positive Rückmeldungen bekommen: „Meine Kinder würden sagen: ‚Toll!‘“
Peter Kälble, Stadtwerke-Chef und Betreiber des neuen Hallenbads ist über den Besucherzuspruch überrascht: „Wir hatten in der Sommerzeit nicht mit einem so großen Ansturm gerechnet.“ Von Montag bis Donnerstag seien bereits mehr als tausend Badegäste gekommen, allein am Mittwoch waren es mehr als vierhundert. „Es wäre klasse, wenn die Begeisterung so anhält.“
Erklärtes Ziel der Stadtwerke sei es nämlich, die Besucherzahlen im Vergleich zum alten Bad in den ersten beiden Betriebsjahren zu verdoppeln. Diesem Ziel wären die Stadtwerke einen großen Schritt näher, wenn sich die Besucherzahlen in den nächsten Monaten auf dem aktuell hohen Niveau festigen.

„Super Bad und das in der Nähe“, freut sich auch Ann-Katrin Moosmann auf Facebook. Sie hat aber auch Kritik: Sie findet fünf Euro Parkgebühren viel zu hoch. Dabei ist sie einem Missverständnis aufgesessen, denn selbstverständlich parken die Badbesucher auf dem „badschnass“-Parkplatz kostenlos. Wer allerdings den „badschnass“-Parkplatz nicht als Badbesucher benutzt, zahlt tatsächlich fünf Euro: Der Parkplatz soll ausschließlich für die Badbenutzer frei bleiben.
Die Badbesucher, so erklärt es Bäderleiter Joachim Ragg in den ersten Tagen ein ums andere Mal, dürfen, wenn sie dem Bad kommen, die Einlasskarte nicht wegwerfen. Vielmehr müssen sie mit der Einlasskarte und der Parkkarte zum Automaten. Erst die Parkkarte einschieben. „Dann heißt’s: ‚Fünf Euro‘“, erklärt Ragg. „Nicht erschrecken, und nicht zahlen, sondern die Einlasskarte einschieben. Die Parkkarte wird freigeschaltet – und schon können Sie mit der Parkkarte wegfahren.“
Ragg kündigt an, dass das Verfahren in den nächsten Tagen auch noch auf einer Tafel erläutert wird.
Überhaupt, der Eintrittskartenautomat ist erklärungsbedürftig: „Kinder fragen mich, wo sie drücken müssen.“ Unter „Ermäßigt“ fallen eben alle, die nicht den vollen Preis zahlen. Auch muss nicht jeder einzeln zahlen, sondern man kann auch mehrere Kinder- oder Erwachsenenkarten auf einmal eingeben und bezahlen.

In den ersten Tagen habe das mit der Rückerstattung für die Frühschwimmer noch nicht hingehauen. „Da war noch was falsch programmiert“, berichtet Ragg. Bis sich das alles eingespielt hat, wird es noch gelegentlich eine Schlange am Automaten geben: „Ich verbringen viel mehr Zeit damit, den Leuten den Kassenautomat zu erklären als im eigentlichen Badebetrieb“, meint er lachend. Er ist zugleich überzeugt, dass sich das noch einspielen wird. „Wir müssen halt alle die Tücken des Objektes erst noch kennen lernen.“

Auf große Zuneigung bei den Kindern und Jugendlichen stößt auch die Aquacross-Anlage. Doch da muss das Hallenbad-Personal aufpassen, dass niemand im jugendlichen Übermut allzu waghalsige Kunststückle ausprobiert und sich und andere gefährdet.
Auch für die Snacks- und Getränkeautomaten suchen die Verantwortlichen nach einer Lösung. Bisher stehen sie im Foyer und sind vom Bad aus nicht zu erreichen. Aus hygienischen Gründen kein ganz leicht zu lösendes Problem. Auch sind die Luft- und Wassertemperaturen noch nicht ganz optimal geregelt. „Wir müssen halt alle die Tücken des Objektes erst noch kennen lernen“, so Ragg. Insgesamt aber ist er sehr zufrieden: „Die Badewasseranlage läuft problemlos.“ Zum Glück. So hat Ragg ein wenig Luft, um den Kassenautomat zu erklären.