LAUFFEN (mm) – Der Musikverein Lauffen gab sein Weihnachtskonzert und das war beeindruckend. Schon die Jugendkapelle gab einen tollen Einstand mit dem fröhlichen „Zauberland“, portraitierte souverän George Gershwin mit einem Medley zwischen Klassik und Jazz, einem musikalischen Leuchtfeuer und einem jungen Felix, der die Stücke gekonnt und humorvoll vorstellte.
Musik als Orientierungshilfe im Leben, eben wie ein Leuchtfeuer, „aber es ist auch ganz schön viel Arbeit für uns Musikschüler!“ Die Zuhörer in der gut besetzten Lauffener Halle ließen sie dann auch erst nach einer Zugabe von der Bühne.
Aus Locherhof kamen die Gäste des Abends, und sie hatten sogar einen echten Dudelsackspieler mitgebracht. Denn das Stück „Highland Cathedral“ beschreibt nicht nur wunderbar die Schönheit Schottlands, sondern stammt sogar aus deutscher Feder – „das schottische Parlament diskutiert derzeit, das Stück als Nationalhymne einzuführen“, witzelte Dirigent Johannes Romer, der sich für dieses Stück eigens eine schottische Fahne umgehängt hatte.
Mit Trommlern und dem Dudelsackspieler auf der Tribüne gegenüber der Bühne faszinierten seine Musiker dann auch den Saal völlig. Doch zuvor durfte man sich auf den Glacier Express mitgenommen fühlen, „die Fahrt kostet 149 Euro – hier bekommen Sie es umsonst“, so die humorvolle Ansage. Und dazu eine satte Portion Bond, James Bond und die Weihnachtsgeschichte, gelesen, untermalt und umrahmt von Blasmusik – die Gäste hatten sich wahrlich etwas einfallen lassen.
Die Gastgeber aus Lauffen wiederum hatten sich unter der bewährten Leitung von Gerhard Cazanelli ganz auf Wald Disney konzentriert, zauberten Pocahontas, die Aristocats und das Dschungelbuch samt Eiskönigin auf die Bühne – da wurde es dem Publikum abwechselnd heiß und kalt. Mogli, Balu, Aladdin, Arielle, Merida aus den Highlands, die Schöne und ihr Biest und der König der Löwen, sie alle hatten ihren musikalischen Auftritt und begeisterten die Zuhörer, sodass es ohne Zugabe kein Entkommen gab. Also gabs noch den Tölzer Schützenmarsch obendrauf und zum krönenden Abschluss ein gemeinsam gesungenes „Es ist ein Ros entsprungen“ – Weihnachten kann also kommen.