DEISSLINGEN (mm) – Ralf Ulbrich bleibt Vorsitzender und Ulrich Köngeter Geschäftsführer des Zweckverbands Keckquellen. Da waren sich die Mitglieder, also Vertreter der Gemeinden Deißlingen, Trossingen und Villingen-Schwenningen, einig. Und es läuft wieder rund im Wasserwerk im Neckartäle.
Das war nämlich 2013 nicht so, da wurde das Werk saniert, danach stellte sich heraus, dass die neuen Filterklappen nicht dicht waren. Eine längere Zeit ohne das Wasser der Keckquellen, das tat den Gemeindekassen weh. „Wir haben schmerzlich gespürt, was das Keckquellenwasser wert ist!“ so Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich – man musste unter anderem teures Bodenseewasser zukaufen.
Nun hat man wieder das eigene, und sich mit der Firma, die die Filterklappen verbockt hat, geeinigt. Die haben neue eingebaut und der Verband nur die Arbeitsstunden bezahlt. Ein möglicher Prozess, bei dem an Ende genau das herausgekommen wäre, blieb dem Verband damit erspart. Erspart bleiben allerdings nicht die hohen Stromkosten, die weiter steigen werden, so Köngeter. Er rechne zwar nicht mit einer steigenden EEG-Umlage, aber „irgendwann werden wir eine Abwrackprämie für Atomkraftwerke zahlen!“ ist sich der Fachmann sicher.
Hartmut Storz, der für den Deißlinger Gemeinderat im Verband sitzt, schlug vor, eine größere Photovoltaikanlage zu bauen, mit der dann der Strom fürs Wasserwerk produziert werden könnte. „Wir wollen ja klimaneutral werden, und jetzt bröckelt uns alles unter den Fingern weg!“ Geschäftsführer Köngeter versprach, das durchrechnen zu lassen. Wegbröckeln scheint nämlich derzeit nicht nur die Windkraft, die aus mehreren Windrädern zwischen Trossingen und Deißlingen kommen sollte – es weht wohl zu wenig Wind dafür – sondern auch möglicherweise ein Wasserrad, das man an den Keckquellen angedacht hatte. Hier gibt’s offenbar Probleme mit dem Untergrund, da laufen derzeit Untersuchungen.