HEILIGENBRONN (pm) – Die Adventsfeier der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn bildete mit ihrem besinnlichen Programm und den mit Spannung erwarteten hochkarätigen Ehrungen der Beschäftigten wieder einen festlichen und gemeinschaftsfördernden Jahresabschluss.
Gernot Pfau, Bereichsleiter Arbeit und Soziales für die erwachsenen Menschen mit Behinderung, begrüßte zur Adventsfeier im vollbesetzten und weihnachtlich geschmückten Elisabetha-Glöckler-Saal in Heiligenbronn. Zunächst gab es ein gemeinsames Mittagessen, zu dem Bilder des jüngsten Adventsmarkts über die Leinwand liefen. Gernot Pfau führte auch durchs Programm, das Kristina Rosenzweig für die Hörgeschädigten in Gebärdensprache übersetzte.
Mit dem Chor “InTakt” begannen die Programmbeiträge. Der Chor mit Beschäftigten aus den Werkstätten unter Leitung von Georg Sprich und am Flügel begleitet von Ludger Bernhard intonierte inbrünstig das Adventslied “Macht die Tür zum Herzen weit” und ein “Winter-Largo”.
Rückblick auf das vergangene Jahr in der WfbM hielten Werkstattrat Klaus Gatzweiler und Bereichsleiter Pfau. Darin fanden die Aufteilung des Werkstattausfluges in mehrere kleinere Gruppen wie auch die Einweihung der neuen Kaffeeautomaten Erwähnung. Gatzweiler bedankte sich bei der Vertrauensperson des Werkstattrates, Thomas Schanz, und der Assistenz Nicole Appenzeller. Gernot Pfau erwähnte, dass derzeit 156 Menschen mit Behinderung in allen Bereichen der Werkstätten arbeiten: den Montagegruppen, dem Berufsbildungsbereich, der Förder- und Betreuungsgruppe Haus Teresa, den Blindenwerkstätten, auf ausgelagerten Arbeitsplätzen und in der Grünen Gruppe der Landwirtschaft.
“Die Auftragsbücher sind voll”, warf Gernot Pfau einen Blick aufs neue Jahr und dankte in diesem Zusammenhang Mitarbeiter Andreas Mey, dem Leiter Arbeitsvorbereitung und Vertrieb. Pfau berichtete auch von geplanten Investitionen in die Schalldämmung der Werkstattgebäude und in den Aufbau einer Zweigwerkstatt in Rottweil. Mit Antje Dieterle-Schönstein verfüge die Werkstatt jetzt auch über eine eigene Taubblindenassistentin.
Zum adventlichen Programm steuerten weitere Werkstattbeschäftigte Beiträge bei wie russische Weihnachtslieder, ein Nikolausgedicht und Klaviermusik zu gemeinsam angestimmten Liedern. Die Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahrs hatten sich ein Weihnachts-Quiz ausgedacht und mit Moderator Markus Franke wurde geraten, was “Advent” heißt oder wie viele Weihnachtsbäume weltweit aufgestellt werden.
Eingebettet waren die Ehrungen für elf langjährige Beschäftigte mit Hör- und Sehbehinderungen, denen Bereichsleiter Pfau Urkunden und Geschenke überreichte und ihnen in persönlichen Worten für ihre engagierte Arbeit dankte. Eine Besonderheit auch für die WfbM war die Ehrung von Willibald Hüttner für 50 Jahre in der Werkstatt. Der 65-jährige blinde Jubilar erhielt für sein Hobby noch eine Mundharmonika von der Firma Hohner überreicht, die auch zu den Auftraggebern der WfbM gehört.
Für 40 Jahre geehrt wurde Korbmacher Manfred Trapp, für 30 Jahre Bürstenmacherin Christina Häcker, für 25 Jahre Roswitha Burgbacher und Astrid Sklarcyk, für 20 Jahre Sabine Kast und Birgit Peters und für 10 Jahre Patrick Lang, Ina Niemann-Delius, Melanie Peukert und Beate Schorpp.
Ehrungen gab es auch bei der Adventsfeier des Förder- und Betreuungsbereiches für Menschen mit Mehrfachbehinderung, die ebenfalls mit einem bunten und kreativen Bühnenprogramm gestaltet wurde. Hier wurden für 20 Jahre Ingo Bührle, Ralf Diener, Alexander Hipp, Khairunissa Abdul Karim und Tanja Lamparter geehrt sowie für zehn Jahre Markus Ruhl und Nikolai Seiser.