Wirtschaftsförderung sowie Gewerbe- und Handelsverein (GHV) zeigen sich in diesen Tagen besonders rührig in Sachen Vermarktung der Stadt Rottweil. So gibt es das Schwarze Tor jetzt auf Streichholzschächtelchen, gibt es Tassen und Schirme mit symbolisierten Türmen. Zugleich zeigt Rottweil aber jetzt, da es früh dunkel wird und künstliche Beleuchtung ins Spiel kommt, seine weihnachtlichen Werte.
Unser Fotograf Detlef Berndt ist auf einen dieser Türme geklettert, um drei andere in Szene zu setzen: auf den Kapellenturm, den schönsten, bekanntermaßen, zwischen Paris und Prag. Von dort fing er den leicht schiefen Glockenturm des Rottweiler Heilig-Kreuz-Münsters ebenso ein wie das Schwarze Tor als städtisches Wahrzeichen und den ThyssenKrupp-Testturm als technisches Monument. Oder etwas später, zur blauen Stunde, machen sich Münster- und Testturm schön:

Zentrum des innerstädtischen Lebens in diesen Tagen: der Weihnachtsmarkt mit seinen beiden großen, einladenden Tannen am unteren Ende der Fußgängerzone. Man kann das Kinderkarussell erahnen, vernimmt vielleicht die Weihnachtsmusik, die den Markt beschallt, riecht möglicherweise heiße Maroni, Schokolade und Bratwürste.
Da steht es so ruhig, doch am Schwarzen Tor können sich in Zukunft alle ein wenig reiben, denen es gelingt, bei der langen Einkaufsnacht am Freitag, 4. Dezember eines der roten, hochglänzenden Streichholzschächtelchen zu ergattern, auf denen das Rottweiler Wahrzeichen mattschwarz prangt. Pünktlich zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Donnerstag in der Rottweiler Fußgängerzone präsentierten GHV-Vorsitzende Karin Huonker und der städtische Wirtschaftsförderer André Lomsky Schirme, Tassen und Streichholzschachteln im neuen Turmdesign.

Huonker und Lomsky freuen sich laut einer Mitteilung des GHV über die kleinen Schächtelchen passend zum Weihnachtsmarktplakat. Das zeigt das Bauwerk als schneebedeckten Lebkuchen auf eiskristallverzierter, silbriger Fläche. Das Motiv sei im übrigen als Dekoration für die Wohnung schon sehr gefragt, erzählt Lomskys Kollegin Simone Strasser, so dass die Stadt ihre Plakatbestände bei der Tourist-Information verkauft.
Erwerben kann der Rottweil-Fan in der Tourist-Information aber noch eine Reihe weiterer Artikel, die GHV und Stadt im Schulterschluss entwickelt und rechtzeitig vor Weihnachten herausgebracht haben. Weinrote Regenschirme der österreichischen Manufaktur Doppler etwa, bedruckt mit den sieben städtischen Türmen. Oder bunte Henkelbecher in den vier Farben orange, blau, grün und rot, jeder bedruckt mit einem anderen Turm. Genauso wie die etwas kleineren Glühweintassen, die allerdings nur bis zum 13. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt in Umlauf sind. Die Kaffeebecher vertreiben neben der Tourist-Information die Läden My Engele, Rau Concept Store und Lederwaren Hügel auf dem Weihnachtsmarkt.
Passend zur Optik der Weihnachtsmarktflyer und -plakate erstrahlen übrigens auch in den sieben Meter hohen Tannen am Fuß der Oberen Hauptstraße leuchtende Eiskristalle und weisen den Weg zur den 38 hellblauen, festliche geschmückten Hütten des Weihnachtsmarkts. Die haben täglich bis 20 Uhr und am morgigen Freitag gar bis 22 Uhr geöffnet. Jetzt hofft Karin Huonker nur noch auf Schnee: „Dann wäre der Weihnachtszauber komplett.“
Ein wenig warten müssen die Rottweiler übrigens noch auf die schwarz-gelbe Variante der Zündholzschachteln im Turmdesign. Die sei bestellt, verspricht Lomsky, doch erst zur Fasnet. Jetzt sei erst einmal Weihnachten.