(Werbung). Nur am Anfang wunderte sich Günther Hermus, der erste Vorsitzende des Tierheims Rottweil darüber, dass sich die CDU-Bundestagskandidatin Maria-Lena Weiss zu einem Besuch samt Gedankenaustauch angemeldet hatte. So jedenfalls sieht es der Berichterstatter der CDU.
„Schon immer ist mir das Tierwohl ein wichtiges Anliegen“, sagte Weiss demnach in dem sehr ausführlichen und aufschlussreichen Gespräch mit ihm und mit der Tierheimleiterin Vanessa Schreiber. Und: „So wichtig es mir der Kontakt mit Unternehmen ist, so wichtig ist es mir auch, solche Organisationen wie die Ihre kennenzulernen.“
Was die CDU-Politikerin dabei erfuhr, das nötigt ihr laut Pressemitteilung allen Respekt ab vor einer Einrichtung, die trotz einer zunehmenden finanziellen Engpasssituation eine schier unglaubliche Leistung erbringt. Und dies mit vier hauptamtlichen Kräften, dazu drei Auszubildenden, was die CDU-Politikerin besonders bemerkenswert findet. Dass die beiden beim Rundgang jede Katze und jeden Hund mit Namen kannten und ansprachen und deren oftmals tragischen Geschichte erzählte und dass die Tierquälerei, das „animal hoarding“ auch im Kreis Rottweil ein Phänomen ist, mit dem sich der Tierschutzbund permanent konfrontiert sieht, „dies alles zeigt die so große und wichtige Aufgabe, die diese Institution zu bewältigen hat“, so Robert King, Sprecher der örtlichen CDU, in seiner Pressemitteilung.
Und auch, dass 75 Prozent der Tiere, die im Eckhof ihr Zuhause gefunden haben, Fundtiere sind („die verursachen die meisten Kosten“, so Hermus laut CDU) und ganz dringend das im Bau befindliche neue Katzenhaus benötigt wird wie auch die finanzielle Hilfe der beteiligten Gemeinden rund um Rottweil mit 2,60 Euro pro Einwohner sowie die sonstigen Zuwendungen einschließlich der Spenden „waren einige und wichtige Hinweise darauf, wie sehr das Tierheim in Rottweil großartige Leistung erbringt, sich aber in keiner beneidenswerten Lage befindet“, berichtet King weiter.
Dennoch: „Wir haben Sponsoren für die Realisierung unseres Katzenhauses“, erklärte demnach Hermus. 54 Katzen seien zurzeit in der Obhut des Tierheims, „60 können wir im Moment aufnehmen.“ Doch dass derzeit 20.000 streunende, wilde Katzen allein im Kreis Rottweil unterwegs sind, „das überraschte genauso wie die Frage der Kastration eine weiteres wichtiges Thema war in dem genauso grundsatzorientierten wie fruchtbaren Dialog“, schreibt King. Und abschließend: „So blieb am Ende des fast eineinhalbstündigen Besuchs von Maria-Lena Weiss die gegenseitige Zusicherung: ‚Wir bleiben im Gespräch!’“
Und wie zur lautstarken Unterstützung habe das kräftige Bellen der Hunde noch lange nachgehalten.