Christoph Maria Herbst alias Stromberg steht normalerweise auf großen Bühnen oder vor der Kamera. In Rottweil macht er gern mal eine Ausnahme, so auch am Donnerstag und Freitag. Da nämlich gab er Hitler, las aus dem Bestseller „Er ist wieder da“ von Timur Vermes, und das im Schwarzen Lamm, vor gut 50 begeisterten Zuhörern. Und alles geschah, in Zusammenarbeit mit der Sparkassen Versicherung, für einen guten Zweck.
Mit knarzender Stimme und rollendem R erzählte er vom Führer, der 2011 in Berlin aufwacht und allerhand kuriose Begegnungen hat. Der unter anderem in der NPD-Parteizentrale aufschlägt, wo er dummerweise keine strammen Mitkämpfer antrifft, sondern einen Vorsitzenden Holger Apfel, der spricht, als habe er ein Wurstbrot im Mund und auch wie eines aussieht. Schräge Komik, bei der man manchmal nicht so recht weiß, ob man in Lachen ausbrechen oder lieber den Saal verlassen sollte.
Doch Herbst liest dermaßen gut, spielt die Rollen mit Verve und grandioser Mimik, dass man sich letztendlich gar nicht anders als fürs Lachen entscheiden kann. Und schließlich durfte man das an den beiden Abenden auch für einen guten Zweck, denn Herbst verzichtete auf die Gage, die Veranstalter auf den Umsatzerlös, und das zugunsten der Mukoviszidosestiftung. So kamen mit einer Zusatzspende von Herbst persönlich 5000 Euro zusammen, und die Sparkassen-Versicherung (SV) legte noch 750 Euro drauf, so dass in dem Fall der böse Führer ausnahmsweise mal etwas Gutes bewirkt hat.
Für Herbst gab’s als Dankeschön ein Rottweiler-Bild von Holger Rabenstein, das ihm von Hannah Jüllig, die selbst an Mukoviszidose erkrankt ist, überreicht wurde.