Besser und schneller: Die integrierte Leitstelle im alten Krankenhaus wurde dieser Tage auf den neuesten Stand der Technik gebracht. „Cobra 4“ heißt das neue Einsatzleitsystem, das heute der Presse vorgestellt wurde.
2700 Notarzt-Einsätze, 13.000 Rettungswagen- und 11.000 Krankentransport-Einsätze, dazu knapp 1000 Einsätze der Feuerwehr: Diese alle werden nun schneller und effektiver erledigt. So sieht der Disponent genau die Position der Einsatzfahrzeuge, und das System kann dann auch sofort feststellen, welches der Fahrzeuge am schnellsten am Einsatzort sein kann. Und das macht auch an Kreisgrenzen nicht Halt. Das gilt sowohl fürs Rote Kreuz als auch für die Feuerwehr. Zwar sind bei den Floriansjüngern die Gemeindegrenzen maßgeblich für die Zuständigkeit – aber beispielsweise bei einsam liegenden Bauernhöfen ist oft die Wehr aus dem Nachbarort schneller da als die des Verwaltungssitzes. Da werden wertvolle Sekunden für die Rettung gewonnen.
Auch die Information von Leitstellen der Nachbarkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen, die ebenfalls mit Cobra 4 arbeiten, ist schneller geworden: „Ich schicke einfach einen Datensatz“, sagte Peter Kuchler. Das geht dann bis zum Einsatz des Rettungshubschraubers.
All das weiß nun der Computer. Und zwar, weil ihm die Informationen eingegeben wurden: In über 1900 Arbeitsstunden wurden 4000 Maßnahmen angepasst und eingegeben. Bei der Umstellung haben Leitstellenleiter Holger Pfeifle und die Systemadministratoren Kuchler und Andreas Noth viel Arbeit geleistet.
Info: Die Integrierte Leitstelle disponiert im Landkreis Rottweil sämtliche Einsätze des Roten Kreuzes, der Feuerwehr, des Kassenärztlichen Notdienstes und bei Großschadenslagen die Einheiten des Katastrophenschutzes. Sie wird von DRK und Landkreis in gemeinsamer Trägerschaft betrieben.