In Deißlingen ist am Montag wieder ein Jogger von einem Greifvogel angegriffen worden. Der Mann war am Neckar unterwegs und kam dort offenbar einem Bussard in die Quere, der daraufhin ziemlich aggressiv wurde. Resultat: ein gehöriger Schreck, unter anderem.
(mm, gg). Dass Greifvögel auch jetzt, nachdem die Jungen bereits ausgebrütet sind, angriffslustig sind, liegt daran, dass der Nachwuchs derzeit flügge wird. Und da sind die Eltern besonders auf der Hut — immerhin klappt das nicht von Anfang an mit dem Wegfliegen.
Meist wollen die Tiere die Eindringlinge, als die sie etwa Jogger und Spaziergänger wahrnehmen, nur vertreiben. Der Vogel fühlt sich einfach gestört und startet zunächst einen Scheinangriff, der noch nicht mit Verletzungen einhergehen muss, wie Fachleute erklären. So versuche der Vogel zunächst, dem Läufer einen Schreck einzujagen. Reicht das nicht, werden aber schon mal die Krallen ausgefahren.
Dem Jogger in Deißlingen geht es dem Vernehmen nach gut — allerdings verfügt er jetzt über eine zerkratzte Glatze.
Die Vögel fliegen immer den höchsten Punkt an, beim Menschen also den Kopf. Experten raten daher zu einer Kopfbedeckung beim Joggen. Auch ein Stock könne hilfreich sein, der den aggressiven Vogel vertreiben helfe, bis man selbst aus seinem Revier zurück gewichen ist.