SCHRAMBERG, 22. Oktober (pm/him) – Die Jahrgängerinnen und Jahrgänger der Geburtsjahrgänge 43/44 trafen sich am vergangenen Freitag zu ihrem Fest, um gemeinsam auf sieben Jahrzehnte ihres Lebens zurückzublicken. Und das geschah keineswegs bei einem dreitägigen Ausflug an den Kaiserstuhl, es spielte auch niemand zum Tanz auf und eine Weinprobe am Tuniberg erlebten d i e s e Jahrgänger ebenfalls nicht – da ist den lieben Kollegen beim Schwabo wohl eine Panne passiert: Sie haben den Bericht vom Treffen der 80er mit dem Bild der 70er kombiniert.
Die Schramberger 70er feierten vielmehr ganz brav in der Heimat, schreibt Fritz Grüner:
Beim ökumenischen Gottesdienst in St. Maria erinnerte zunächst Pfarrer Rüdiger Kocholl von der katholischen Kirche in heiter gestimmter Weise an den Hit von Udo Jürgens ‚Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an‘, dessen Refrain er problemlos auf die 70er Jahrgänger anwenden zu können glaubte. Sein evangelischer Kollege, Pfarrer Michael Jonas, erinnerte an das sich im Lauf der Jahre verändernde Aussehen von Jahrgängern auf ihren Jahrgangsfotos und die durchaus deutlichen Trends, die sich bei Vergleichen mit früheren Epochen hier abzeichnen.
Im Blick auf Psalm 92, 14 wünschte er seinen Zuhörern: ‚…und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, dass sie verkündigen, wie der Herr es recht macht.‘ Ein Gedenken an die Toten und der Segen beider Geistlicher beendeten den Gottesdienst. Unter dem Gebraus der Orgel verließ man die Kirche, um sich nach oft langjähriger Pause vor der Kirche wiederzusehen.
Dieses Wiedersehen konnten die Jahrgänger beim gemeinsamen Mittagessen in der Villa Junghans vertiefen. Anschließend führte Karl Pröbstle von der Stadtverwaltung und unter andrem zuständig für die Grünanlagen durch den neugestalteten „Park der Zeiten“.
Nicht nur für die alt eingesessenen Schramberger unter den Jahrgängern erschlossen sich auf interessante Weise vor den Augen und unter den Füßen der 70er und ihrer Begleitung manche beachtenswerten Details der Parkanlage, so etwa die Herkunft des Wassers oder auch der zahlreichen unterschiedlichen Pflanzen.
Jahrgänger Martin Maurer umriss bei einer abschließenden Kaffeerunde, wie sich die sieben Lebensjahrzehnte aus den schwierigen Tagen der Kriegs- und Nachkriegsjahre für die Jahrgänger in eine Phase des Friedens und Wohlstands hinein entwickeln konnten, wobei sich in der Gegenwart an den Rändern unseres Kontinents durchaus wieder die Schatten kriegerischer Prozesse abzeichneten.
An seinen Dank an die Mitorganisatoren schloss sich ein von den Jubilaren freundlich beklatschter Film- und Diavortrag über den Jahrgängerausflug an, der im Mai an den Rhein und an die Mosel geführt hatte.