Ohne sie wäre unsre Stadt arm dran. Am 10. Oktober sollen sie geehrt werden, die unzähligen Ehrenamtlichen in Vereinen und Initiativen, in den Kirchen und Verbänden, in Altersheimen und Nachbarschaften.
SCHRAMBERG (him) – „Unsere Stadt kann stolz sein, auf die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich für andere einsetzen“, betont Antje Wiedmann-Bornschein, die sich um das bürgerschaftliche Engagement in Schramberg kümmert.
Zusammen mit den Mitarbeitern der Freiwilligenbörse hat sich den Tag des Ehrenamts als ein Dankeschön an diese entwickelt. Ein solcher Tag sei, „nichts Neues“, wie Gerhard Rudolphy von der Freiwilligenbörse weiß, „wir wollen aber eine andere Form der Ehrung wählen.“
Der Gemeinderat hatte den Ehrenamtstag einmütig beschlossen, um den freiwilligen Einsatz vieler Menschen zu würdigen. Dabei sei ihm und allen Beteiligten bewusst, so OB Thomas Herzog, „dass damit bei weitem nicht das aufgewogen werden kann“, was die Ehrenamtlichen leisteten.
Alle, die sich angesprochen fühlen (und angemeldet haben, siehe unten), treffen sich am 10. Oktober am frühen Nachmittag zu einem kleinen Empfang des Oberbürgermeisters auf dem Rathausplatz. Anschließend fahren die Ehrenamtlichen mit Bussen gemeinsam nach Waldmössingen und können dort nach einer Dorfrundfahrt an einem etwa zweistündigen Workshop in einer Waldmössinger Sehenswürdigkeit teilnehmen.
Eine Gruppe erfährt mehr über das historische Waldmössingen im Zigeunerhäusle, eine andere besucht den Erlebnisbauernhof und probiert mit dem Bogen zu schießen, eine dritte Gruppe wird im Spiceshop von Birgit Erath einen Einblick in die Welt der Gewürze erhalten. Gruppe vier besucht das Waldmössinger Klärwerk, eines der modernsten im Land. Wer schon immer mal mehr über ein Windrad wissen wollte, geht zu Gruppe fünf, und wer die Kaffeerösterei und die Lebenshilfewerkstatt besichtigen will, wählt die sechste Gruppe.
Gegen 17.45 Uhr treffen sich dann alle Gruppen wieder in der Kantine der Lebenshilfe zu einem „schwäbischen Potpourri“ mit Musik und einer Fotopräsentation aus den sechs Workshops. Gegen 20 Uhr kehren die Teilnehmer dann mit dem Bus in die Talstadt zurück.
In diesem Jahr soll die Fahrt nach Waldmössingen gehen, in den Folgejahren werden dann die übrigen Stadtteile am Ehrenamtstag besucht. Ziel soll neben der Anerkennung der oft ganz im Verborgenen geleisteten Arbeit auch sein, dass sich die Menschen untereinander besser kennen lernen und miteinander ins Gespräch kommen. Und natürlich soll der Besuch in den Stadtteilen dazu dienen, die eigene Heimat zu erkunden.
Die Mitarbeiterinnen der Freiwilligenbörse wissen, wie viele Menschen ganz bescheiden im Hintergrund unterwegs sind, sei es, dass sie Kindern im Kindergarten vorlesen, sei es, dass sie mit alten Menschen aus dem Spittel in die Stadt spazieren gehen. Aber auch die Trainer der E- Jugend, die Schriftführerin in der Tierschutzgruppe, die Kommunionhelferin in der Kirchengemeinde oder der Kassenwart bei den Kleintierzüchtern sollen sich angesprochen fühlen und anmelden.
Anmelden, damit die Stadt die Busse organisieren, die Besuchsgruppen einteilen und das „Schwäbische Potpourri“ bestellen kann. Einladungen mit Anmeldeformularen gingen an alle Vereine und sie liegen in den Bürgerinformationen und Rathäusern der Ortsteile aus. Man kann aber auch schriftlich, per Telefon (07422-29 580 oder per mail sich beim [email protected] anmelden.
Der Ehrenamtstag soll auch dazu anregen, sich zu engagieren, so Sibylle Brugger von der Freiwilligenbörse: „Wir brauchen nämlich Nachwuchs.“ Und ihre Kollegin Doris Moser ergänzt: „Wir finden für jeden etwas, der was tun will.“