ROTTWEIL (pm) – Unter dem Motto „Ich wünsche mir eine Kirche…“ feierte die katholische Gemeinde Auferstehung Christi ihr Gemeindefest. Polnische, italienische, deutsche und kroatische Katholiken gaben sich die Klinke in die Hand.
„Ich wünsche mir eine Kirche, die eine Gemeinschaft ist von Menschen, die zusammenhalten, miteinander glauben und wo jeder einen Platz hat.“ Solche und andere Wünsche sprachen junge und alte, deutsche und ausländische, hörende und hörgeschädigte Gemeindeglieder im Gottesdienst aus. Und dass dies nicht nur ein frommer viel gehörter Wunsch ist, zeigte der ganze Sonntag.
Polnische, italienische, deutsche und kroatische Katholiken gaben sich die Klinke in die Hand, um in ihrer jeweiligen Heimatsprache den Gottesdienst zu feiern. Den Höhepunkt bildete freilich der Familiengottesdienst, den die deutsche mit der italienischen Gemeinde und den hörgeschädigten Menschen zusammen gestalteten.
Quasi als Predigt der Gemeinde formulierten Vertreter aller Gruppierungen und Nationalitäten ihre Wünsche und Visionen von Kirche und verteilten Blumen als Zeichen des Willkommens. Die kleine Kantorei mit Nachwuchssängerinnen im Alter von drei bis acht Jahren umrahmte die Eucharistiefeier fröhlich und aufgeweckt.
Im darauffolgenden Frühschoppen im Gemeindehaus kamen die unterschiedlichen Nationen und Gemeindegruppierungen zusammen, um ins Gespräch zu kommen und den von den Ministranten gebackenen Kuchen zu genießen. Bis die Italiener das Heft in die Hand nahmen und mit einigen Liedern den ganzen Saal in Stimmung brachten.
„Azzurro“ über „O Sole mio…“ bis „Lasciatemi cantare …“ – angeleitet von einem kleinen begeisterten Chor italienischer Sänger – führten die Mitfeiernden zum Mitsingen und Tanzen, sodass mancher Einheimische seine bisher unbekannten italienischen Sprachkenntnisse entdeckte.
Ein Hauch von Weltkirche und eine Ahnung, was Kirchengemeinde sein kann, erfüllte die Veranstaltung und die Hoffnung wurde ausgesprochen, dass im kommenden Jahr vielleicht Christen aus Nigeria oder dem Irak dazu finden.