Ein positives Fazit zieht die Kreisverkehrswacht Rottweil nach ihrer Aktion für Fahrer von Wohnwagengespannen und Caravans in Rottweil. Insbesondere Wohnwagenneulinge nutzten das kostenfreie Angebot, um sich Tipps zur Beladung und Fahrverhalten zu holen.
ROTTWEIL (pm) – „Da können wir ja noch reichlich Spielzeug zuladen“ war die zufriedene Aussage einer jungen Mutter nach der Wiegung ihres Wohnwagens durch die Helfer der Kreisverkehrswacht Rottweil. Rund 200 Kilogramm blieben noch als Zuladungsreserve übrig, obwohl der Wohnwagen bereits vollgepackt war. Freudige Gesichter deshalb auch bei den beiden kleinen Töchtern der Familie, deren erste Fahrt mit dem neuen Wohnwagen direkt zur Verkehrswacht führte.
Ein anderer Gespannfahrer hatte die Zuladungsmöglichkeiten ausgeschöpft und mit 1490 Kilogramm bei 1500 erlaubten praktisch eine Punktlandung hingelegt. Bei ihm musste allerdings die Verteilung der Ladung korrigiert und ausgeglichen werden, da die Stützlast auf die Anhängerkupplung zu niedrig war. „Korrigiert man das nicht, hat das sehr negative Auswirkungen auf die Stabilität des Gespanns“, so Fahrsicherheitstrainer Ulrich Fischer, der den Fahrern beratend zur Seite stand.
Einen kritischen Blick richteten die Verkehrswachtler auch auf die Bereifung der Wohnwagen und Caravans. „Hier wird es kritisch, wenn die Reifen eine Lebensdauer von sechs Jahren überschritten haben“, so Fahrlehrer Udo Ditrich. Zwei Fahrer waren deshalb dankbar für den Hinweis, dass ihre Reifen schon sieben beziehungsweise zwölf Jahre auf dem Buckel hatten, und versprachen, diese noch vor der nächsten Fahrt in den Urlaub auszutauschen.
Insgesamt waren Artur Rieger, der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Rottweil, und seine Helfer aber sehr zufrieden mit der Ernsthaftigkeit, mit der die Urlauber das Thema angingen. „Die Anwesenden waren durchweg gut informiert und haben sich wirklich Gedanken gemacht, wie sie selbst zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen können, das ist sehr positiv“, so Rieger.
Aber auch die Urlauber selbst waren froh über das Angebot der Kreisverkehrswacht. Man hätte sonst kaum einmal die Möglichkeit, sein Gespann oder den Caravan zu wiegen und sei deshalb immer etwas unsicher, ob man nicht ein unnötiges Risiko eingehe oder nicht, so die Meinung der Teilnehmer. Darüber hinaus könne man sich auch zulässigen Höchstgeschwindigkeiten und möglichen Bußgeldern im In- und Ausland informieren.