ROTTWEIL (al) – Frank Burkard hat seine erfolgreiche Werkgruppe “inlays” thematisch weitergeführt. Wie, das kann man dieses Wochenende bei in seinem Atelier in der Flöttlintorstraße in Augenschein nehmen: Von 10 bis 19 Uhr ist dort Tag der offenen Tür.
In seinen “inlays” spannt der aus Dietingen stammende Künstler, der an der Freiburger Pädagogischen Hochschule Kunst studiert hat, Fragmente von altem Holz in neue Bildträger ein. Dieses Kompositionsprinzip hat er perfektioniert: Zerfurchte, verwitterte Oberflächen treten in spannenden Dialog mit nüchtern reduzierter Modernität.
Als konkret und konstruktiv arbeitender Künstler, der unter anderem bereits in Freiburg, Berlin und Zürich ausgestellt hat, hebt Burkard die sinnlichen Qualitäten der Stoffe und Formen ins Licht. Verstärkt arbeitet Burkard nun bei den “inlays” mit Motivgruppen, etwa an Gewichte oder Stühle erinnernden Formen. Nicht ohne Doppeldeutigkeit spricht er hierbei von “persönlichen Gewichten” und “persönlichen Stühlen”.
Der Ansatz von Serialität überdeckt freilich nicht, dass jedes Artefakt – aufgestöbert zum Beispiel in alten Bauernhäusern – eine Geschichte zu erzählen hat und durch die Einbindung in Burkards Kompositionen neue Wertschätzung erfährt. Der aktuelle Tag der offenen Tür ist getragen vom Schwung, den Frank Burkard unlängst auf der internationalen Kunstmesse in Montreux am Genfer See gewonnen hat. Im Juli zeigt er seine Arbeiten in einer Einzelausstellung in der Züricher Keller-Galerie. Bereits für Mai ist eine Tandem-Schau in der Rottweiler Galerie Hochmauren geplant.