Die Pflege von etwa 200 Gräbern verstorbener Ordensschwestern des Klosters und ehemaliger Heimbewohner der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn ist einer der großen Aufgabenbereiche der Stiftungs-Gärtnerei, berichtet die Stiftung.
SCHRAMBERG-HEILIGENBRONN (pm) – In diesem Jahr wurde – rechtzeitig vor den Gedenktagen im November – insbesondere der Schwesternfriedhof in Heiligenbronn auf Vordermann gebracht. So musste die Thuja-Hecke wieder geschnitten werden, die alten Bäume wurden kontrolliert und ihr Totholz entfernt.
Mitarbeiter Werner Keck und Gärtnermeister Martin Gruber, der den Ausbildungsbetrieb für junge Menschen mit Sinnes- oder Lernbehinderung leitet, bepflanzen zweimal im Jahr im Sommer und Herbst die Grabbeete, jäten Unkraut und streuen je nach Bedarf auch den Splitt auf den Wegen nach. Sie richteten jetzt die Schwestern- und Bewohnergräber wieder neu mit Stiefmütterchen. Jetzt im Herbst kommt noch frische Pflanzerde auf die Gräber und vor Allerheiligen wird Grabstein mit einer Besenheide extra geschmückt. Im Herbst gibt es dank der Bäume auch stets viel Laub, so dass die Gärtnerei-Mitarbeiter auch regelmäßig mit dem Laubrechen tätig sind.
Im heißen Sommer wurden die Gräber zwei- bis dreimal die Woche gegossen. Diese zeitintensive Pflege konnte die Stiftungs-Gärtnerei in der langen Trockenperiode längst nicht allen Grünanlagen im Stiftungsgelände widmen, aber bei den Gräbern, die auch viel besucht werden, wollte Martin Gruber nichts verkommen lassen. Auf dem Schwesternfriedhof selbst sind es 160, auf dem Gemeindefriedhof von Heiligenbronn über 40 von verstorbenen Bewohnern sowie ein Grab auch auf dem Lindenhof.
Die Grabsteine wurden im Sommer ebenfalls saniert. Steinmetz Roland Holzer aus Seedorf strahlte dieses Jahr die vermoderten Sandsteine ab und schärfte überall die die Schrift nach, so dass jetzt alles wieder klar und deutlich zu lesen ist. Die Grabsteine der Schwestern verzeichnen nicht nur ihr Geburts- und ihr Todesjahr, sondern auch ihren Heimatort, so dass ein Gang durch den Schwesternfriedhof auch aufzeigt, woher überall Frauen ins Kloster Heiligenbronn eingetreten sind. Ihre Grabsteine werden übrigens nach der auf 30 Jahre festgesetzten Ruhezeit wiederverwendet. Nach ihrer Überarbeitung stehen sie dem Kloster wieder zur Verfügung.