2011 starb der Rottweiler Bildhauer und Maler Siegfried Haas. Am heutigen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung erinnern sich Rottweiler an den 89-Jährig Verstorbenen. Denn er steht wie kein anderer Künstler für die zentralen Inhalte des heutigen Gedenktags steht.
Der zweite Weltkrieg liegt lange zurück. Zu lange, als dass viele von uns sich noch erinnern könnten. Der 1921 geborene Siegfried Haas erlebte ihn noch, er prägte ihn. Vor allem aber auch die Nachkriegszeit, die er in französischer Gefangenschaft verbrachte, gefoltert wurde, was tiefe Wunden geschlagen haben muss.
Seine Erlebnisse verarbeitete Haas in seiner Kunst. Haas hat sich zudem früh schon mit dem Thema Vertreibung beschäftigt. Daran erinnert wiederum Einzelhändler und Kunstfreund Michael Grimm dieser Tage. Er sagt: „Eine sehr berührende Arbeit von Haas ist das Platzmal „Vertriebene“. Diese Arbeit sei im Besitz der Familie Haas.
Die Plastik zeigt eine flüchtende Mutter mit ihren beiden kleinen Kindern. Geduckte Gestalt, die schiere Todesangst im Nacken, schnellstmöglich rennend. Zu ihren Füßen hat Haas seine zentrale Botschaft eingearbeitet: „Das Recht auf Heimat ist nicht verlierbar.“
Heute soll an die weltweiten Opfer von Flucht und Vertreibung und an die deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen in der Folge des Zweiten Weltkrieges erinnert werden. Und gleichsam auch an Haas und sein Schaffen.