Aufatmen bei der Rottweiler Feuerwehr: Eine jahrelange Debatte, die am Mittwoch nochmal grundsätzlich wurde, ist zu Ende. Einstimmig bewilligte der Gemeinderat Rottweil die Planung für eine neue Feuerwache an der Schramberger Straße. Baubeginn könnte schon im Frühjahr 2016 sein.
Der Beschluss hätte schon vor zwei Wochen fallen sollen, dann legte der Gemeinderat auf Anregung der Freien Wähler nochmal eine Beratungsrunde ein. In den Bauausschuss sollte die aktuelle Planung, um Verzichtbares und Veränderliches zu finden. Dieses Vorhaben wurde durch den jähen Tod von Bürgermeister Werner Guhl durchkreuzt, die Räte fanden aber dennoch Gelegenheit, die Positionen der aktuellen 7,46-Millionen-Euro-Planung durchzugehen. Etwa die Freien Wähler am heutigen Mittag, für eineinhalb Stunden. Sie fanden Verbesserungsmöglichkeiten – konnten am Ende aber keine durchsetzen, weil das erneut die Planung verändert und die Planungskosten in die Höhe getrieben hätte.
Stadtrat Dieter E. Albrecht (Freie Wähler) hatte es am Mittag schon angekündigt, und er blieb bei seinem Vorhaben: Er machte nochmal die Standortdiskussion auf. Er tat das sehr zum Unwillen seines Fraktionssprechers, Walter Stegmann. Er tat dies gegen den erklärten Willen des Oberbürgermeisters, Ralf Broß, und von Vertretern anderer Fraktionen, vor allem etwa der CDU, da vor allem Günter Posselt. Albrecht tat dies vorgeblich im Hinblick darauf, vom Rottweiler Feuerwehrkommandanten Frank Müller bestätigt zu bekommen, dass der gewählte Standort in der Schramberger Straße zukunftsfähig und nachhaltig sei, er deshalb beruhigt die Gelder freigeben könne. Müller sicherte ihm zu: „Aus heutiger Sicht ist das geplante Gebäude ganz klar zukunftsfähig.“
„Das Grundstück ist etwas zu lang und etwas zu klein“, merkte auch SPD-Stadtrat Dr. Jürgen Mehl an, aber mehr fürs Protokoll. Seine Fraktion stimmte dafür. Wie der ganze Rest der Räte schließlich auch. Etwa auch Forum für Rottweil: „Der Standort ist beschlossen“, sagte Reiner Hils, „es macht keinen Sinn mehr, darüber zu diskutieren.“ Doch, anscheinend schon, denn da taten die Räte dies schon eine dreiviertel Stunde lang. Auch etwa über die Beschaffenheit des Baumaterials. Holz statt Beton, wie der Grüne Zimmermann Hubert Nowack forderte.
Dennoch kam es, wie es sich der CDU-Stadtrat Hans-Peter Alf eingangs wünschte: „Wenn wir die Standortdiskussion nochmal aufmachen“, sagte er mit Blick auf Albrechts Ansinnen, „dann verlieren wir Zeit, Geld und Glaubwürdigkeit. Das Ding muss heute zum Loch raus.“
Es kam zum Loch raus, das Ding, einstimmig. Die neue Feuerwache wird 2016 in der Schramberger Straße gebaut werden.
Gottseidank hat das Gezerfe ein Ende, unsere Floriansjünger mußten beileibe zulange in dem Provisorium – denn das war es, das sollte nicht vergessen werden! – in der Schlachthausstraße ausharren – Danke an die Räte und die Stadtverwaltung!