KREIS ROTTWEIL, 4. November (pm) – Die Tage werden kürzer und es wird kühler. Der Herbst ist da und mit ihm auch die Grippesaison. Jedes Jahr erkranken Millionen Menschen an einer Grippe. „Doch das muss nicht sein“, schreibt das Gesundheitsamt Rottweil in einer Pressemitteilung. Die Behörde rät zur Impfung.
Dr. Heinz-Joachim Adam, Leiter des Gesundheitsamts Rottweil rät zur Grippeschutzimpfung. „Eine Infektion mit dem Grippe-Virus kann tödlich sein. Um sich rechtzeitig vor der Grippe zu schützen, sollte man sich vor der ersten Grippewelle, im Oktober und November, impfen lassen“, so der Behördenchef. Die jährliche Influenzawelle habe in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende begonnen.
Nach der Impfung dauere es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Die ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt die Impfung für besonders gefährdete Personengruppen, da diese im Falle einer Influenzaerkrankung ein erhöhtes Risiko haben, schwere oder tödliche Krankheitsverläufe zu entwickeln. Zu den besonders gefährdeten Personengruppen gehören Menschen mit chronischen Krankheiten wie Asthma, chronischer Bronchitis, Lungenerkrankungen, Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen, Herz- Kreislauf-, Leber oder Nierenkrankheiten.
Besonders gefährdet an Influenza zu erkranken seien auch Menschen über 60 Jahre, teilt das Gesundheitsamt weiter mit. Bei älteren Menschen komme es wesentlich häufiger als bei jüngerer Menschen zu Krankenhauseinweisungen und längeren Krankenhausaufenthalten. Auch schwangeren Frauen und medizinischem Personal wird die Influenzaimpfung empfohlen.
Seit 2013 rät die STIKO medizinischem Personal und Pflegekräften, die bereits geimpfte Personen betreuen, zur Impfung. Genauso sollten sich Bewohner von Alters- und Pflegeheimen impfen lassen. „Auch bei Kindern mit bestehenden Grunderkrankungen ist die Impfung sinnvoll, da sie im Kindergarten und in der Schule ständig in Kontakt zu anderen Kindern sind und sich leicht anstecken können“, erklärt das Gesundheitsamt weiter. Für Kinder ab zwei Jahren gibt es den Impfstoff auch als Nasenspray.
In der Saison 2013/2014 ist die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland auf Grund von Influenza auf 430.000 geschätzt worden. „Durch eine Impfung ist nicht nur die geimpfte Person geschützt, sondern auch deren Familienmitglieder und Arbeitskollegen sind es. Wer selbst nicht krank ist, kann andere nicht anstecken“, argumentiert das Gesundheitsamt.
Die Impfung selbst übernimmt der behandelnde Arzt. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Grippeimpfung für alle Versicherten, für die die Impfung empfohlen ist. Ergänzend zur Impfung könne das Ansteckungsrisiko durch einige einfache hygienische Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen sowie Husten und Niesen in die Armbeuge oder in ein Einmaltaschentuch verringert werden, so das Gesundheitsamt abschließend.