KREIS ROTTWEIL, 28. Oktober (pm) – Wegen des demografischen Wandels drohten auch im Landkreis Rottweil gravierende Versorgungslücken bei der hausärztlichen Versorgung, erklärt das Gesundheitsamt des Landkreises in einer Pressemitteiliung.
Der Altersdurchschnitt der Hausärzte steige stetig. „Besorgniserregend ist das Fehlen von Nachwuchs bei den Allgemeinmedizinern im ländlichen Raum“, so das Amt weiter. Schon 2012 sei Johannes Probst, Bezirksbeiratssprecher der Kassenärztlichen Vereinigung, das Problem bewusst gewesen: „Die Hausärzte im Kreis Rottweil sind überaltert, der Nachwuchs scheut die ländliche Struktur“, habe er 2012 erklärt, so das Landratsamt.
Vor diesem Hintergrund startete Dr. Ulrike Riedinger-Riebl, ehemalige Ärztin im Gesundheitsamt, eine Studie in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg. „Das Ziel dieser Studie war eine möglichst umfassende, auf fundierten Analysen basierende Planung für die zukünftige Gesundheitsversorgung im Kreis Rottweil“, teilt das Gesundheitsamt mit.
Die Ergebnisse dieser Studie liegen nun vor und werden am 15. November bei der vierten Kreisgesundheitskonferenz im Landkreis Rottweil vorgestellt. Geladen sind Bürgermeister, Ortvorsteher, Kreisräte und Ärzte aus dem Landkreis Rottweil.
Es geht laut Gesundheitsamt um die Entwicklung von Perspektiven für tragfähige Möglichkeiten der ländlichen ärztlichen Versorgung. Im Fokus der Problematik stehen die voraussichtlichen Altersabgänge der Allgemeinmediziner in den nächsten zehn Jahren. Es sollen Lösungen aufgezeigt werden, die eine Niederlassung im hiesigen ländlichen Raum attraktiv machen.