Der Vollbrand einer Lagerhalle eines Unternehmens für Einrichtungen von Metzgereien und Gastronomiebetriebe in Dornhan ist inzwischen gelöscht werden. Mehr als 140 Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Polizeibeamte aus Dornhan und dem Umland waren im Einsatz.
DORNHAN (pz/him) – Am Donnerstag gegen 5.20 Uhr war die Lagerhalle aus bisher unbekannter Ursache in der Maybachstraße in Dornhan in Brand geraten. Als die Feuerwehr eintraf, stand die 50 mal 40 Meter große Halle bereits im Vollbrand. Gegen 8 Uhr hatte die Feuerwehr den größten Teil des Feuers gelöscht. Bis am späten Nachmittag haben die Feuerwehrleute die noch vorhandenen Brand- und Glutnester in der vollständig heruntergebrannten Lagerhalle bekämpft. Weil die Stahlkonstruktion einstürzte, lagen große Blechteile über der Brandstelle: „Wir kamen deshalb mit dem Löschwasser nicht mehr an den Brand“, so der Sprecher der Feuerwehr im Kreis Rottweil, Manuel Suhr zur NRWZ. Ein Bagger zog die Blechteile schließlich zur Seite, sodass die Feuerwehr weiter löschen konnte.
Auch Stunden später stieg am Brandort Rauch auf, so dass vorsorglich Türen und Fenster weiterhin geschlossen gehalten werden sollten. Während der Brandbekämpfung hatte die Polizei mit zwei Streifenwagen und über Radiodurchsagen die Bevölkerung gewarnt, berichtet Manuel Suhr. „Zum Austritt gesundheitsgefährdender Dämpfe ist es nicht gekommen“, teilt die Polizei mit. Dennoch haben neun Personen Rauchvergiftungen davon getragen und mussten sich ärztlich behandeln lassen.
„Wetterbedingt“ seien Rauchgase in eine benachbarte Firma gelangt.“Wir mussten die Firma Dübro komplett evakuieren, auch den benachbarten Netto-Markt“, berichtet Suhr. 34 Dübro-Beschäftigte habe ein Arzt in der Dornhaner Stadthalle untersucht, ein Mitarbeiter sei mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht worden, acht Beschäftigte hätte der Hausarzt behandelt.
Freiwillige Feuerwehren aus dem Kreis Rottweil unterstützten die Feuerwehr aus Dornhan mit den zugehörigen Abteilungen. Aus Oberndorf kam das Großtankfahrzeug und die Einsatztechnik, aus Sulz ein Schlauchabrollbehälter, Schramberg stellte einen Messtrupp, Rottweil kam mit der Hebebühne und einem Gerätewagen Gefahrgut. Die Loßburger Feuerwehr rückte mit ihrer Drehleiter an. Insgesamt vier Kilometer Schlauchleitungen haben die Feuerwehrleute verlegt.
Der Dornhaner Stadtbrandmeister Frank Pfau leitete den Großeinsatz unterstützt von Kreisbrandmeister Mario Rumpf. Gerettet hat die Feuerwehr den an die Halle angebauten Bürotrakt des Unternehmens, so Suhr. Die beiden Gebäude seien durch eine Brandschutzmauer getrennt, und der schnelle Einsatz der Feuerwehr, die einen Riegel bildete, habe dies ermöglicht.
Insgesamt waren mehr als 20 Fahrzeuge bei der Brandbekämpfung eingesetzt. DRK-Rettungsmannschaften standen mit weiteren Einsatzfahrzeugen, darunter ein Rettungswagen sowie zwei Notfall-Krankentransportwagen und anderen Kräften in Bereitschaft. Ein Polizeihubschrauber hat Übersichtsaufnahmen vom Brand gemacht. Zur Brandursache und zur Höhe des Brandschadens hat die Polizei bis noch keine Erkenntnisse. Suhr schätzt den Schaden aber im Millionenbereich.
Manuel Suhr hat uns eindrucksvolle Bilder von der Brandbekämpfung zur Verfügung gestellt.