Die zehn Auszubildenden in Maiers Johanniterbad hatten beim Azubi-Menü den Hut auf und haben dabei einiges für ihre Abschlussprüfung gelernt.
Rottweil. Die angehenden Köchinnen und Köche sowie Fachfrauen und –männer für Restaurants und Veranstaltungsservice haben sich eigenständig Gedanken gemacht, was sie gerne kochen, ob die einzelnen Gänge geschmacklich zusammenpassen und wie sie das Menü möglichst dekorativ servieren. Sie mussten die Rezepte entwickeln und die Preise im vorgegebenen finanziellen Rahmen kalkulieren.
Vom Einkauf über die Planung und Entwicklung bis hin zum fertigen Gericht lag alles in ihrer Hand. Ergebnis war ein Drei-Gänge-Menü mit Überraschungen. Das Salz in der Suppe aber waren die informativen und eloquent vorgetragenen Erklärungen nach jedem Gang. Dabei haben die Gäste erfahren, was sich die Azubis gedacht haben, wie sie ihre Ideen mit Pfiff umgesetzt und alles aufeinander abgestimmt haben.
Mit schwarzen Linsensalat, Kürbisravioli, Feldsalat, Gemüsestroh und Pesto wurden die Gäste eingestimmt, nach einem Steinpilzrisotto gab es gebratenen Kalbsrücken und zum Schluss ein sehr ästhetisch arrangiertes Mandeleis mit leckeren Zutaten, was die Gäste begeisterte.
Tom Stengel, der bereits zum dritten Mal teilgenommen hat, führte souverän durch den Abend und meinte zum Schluss: „Die Planung, der strenge Ablaufplan und die extrem gute Teamarbeit waren die Erfolgsfaktoren für den Abend.“ „Für mich war unter anderem eine große Erfahrung, dass wir mal direkt im direkten Kontakt mit den Gästen eine enorme Wertschätzung bekamen“, so Andreas Remete. Seine Azubi-Kollegin Melissa Weinmann ergänzte: „Die frei vorgetragenen Erklärungen waren für jeden von uns megaaufregend, aber jetzt sind wir glücklich, dass wir es geschafft haben und es allen so gut geschmeckt hat.“
Sichtlich zufrieden zeigte sich Johanniterbad-Chef Tobias Maier: „Alle meine Azubis sind in diesem Projekt über sich hinausgewachsen und haben eine bemerkenswerte Teamarbeit abgeliefert und dabei gezeigt, dass die Ausbildung im Gastro-Bereich Disziplin abfordert, aber auch unheimlich Spaß machen kann.“
„Das war großes Kino – ein Genuss-Erlebnis erster Klasse. Ich freue mich schon jetzt auf die Abschlussprüfungen der herausragenden Auszubildenden. Dieses Azubi-Projekt unter realen Bedingungen ist eine Erfolgsmethode, wobei jeder Jahrgang seine Erfahrungen an den nächsten Ausbildungsgang weitergibt und so für eine kontinuierliche Qualitätssteigerung sorgt“, lobte Klaus Ringgenburger, Gastronomie-Bildungsberater der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, alle Beteiligte.