ROTTWEIL (pm) – Bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes mit dabei waren auch die Grünen: mit kostenloser Suppe vom B2 Biomarkt und Kleidersammelaktion.
„Darf ich Sie zu einer Suppe einladen?“ lautete der Standardspruch von Vorstandsmitglied Volker Goerz, der am ersten Weihnachtsmarkt-Tag fleißig ausschenkte. Die Besucher konnten zwischen Kürbis und Karotte-Ingwer wählen, lecker gekocht vom B2 Biomarkt und innovativ im Glas mit Bio-Strohhalm serviert.
„Wir bedanken uns ganz herzlich beim B2 Biomarkt, der uns nicht nur die Suppe, sondern auch das komplette Equipment zur Verfügung gestellt hat“, so die Grüne Landtagskandidatin Sonja Rajsp, die ebenfalls den ganzen Tag vor Ort war.
Die Suppe war kostenlos, doch viele zückten nichtsdestotrotz den Geldbeutel: Gesammelt wurde für den Freundeskreis Asyl. „Es kamen 130 Euro zusammen“, freut sich Sonja Rajsp. Doch Christoph Frank vom Freundeskreis hat einen anderen Verwendungsvorschlag: Auch in Dietingen gebe es ein Flüchtlingshilfswerk, das allerdings mehr „im Verborgenen“ arbeitet. Da bisher keine Spendenmöglichkeit für diesen Freundeskreis besteht, werden die 130 Euro an dieses noch nicht offiziell gegründete Netzwerk gespendet.
Kleidersammlung voller Erfolg: „Wir waren noch am Aufbau, da stand schon die erste Dame mit einer Tüte Kleider vor uns“, erzählt Sonja Rajsp. Umzugskartons und Säcke voller Kleidung sammelten sich in Hubert Nowacks Anhänger. Diese werden demnächst in die Messehallen nach Schwenningen gefahren, denn dort fehlt es noch an vielem.
Besuch von den Heilerziehungspflege-Anwärterinnen der Edith-Stein-Schule : Plötzlich war der Grüne Weihnachtsstand umzingelt von jungen Menschen. „Was halten Sie von der UN-Behindertenrechtskonvention und was tun die Grünen dafür, dass sie umgesetzt wird?“, lautete die Frage. „Integration im Schneckentempo – es könnte schneller gehen!“, waren sich alle einig.
„Für alles, was keine mächtige Lobby hat, braucht es immer Druck von unten“, so Rajsp. Und verbindet gleich einen Appell: „Von Euch muss die Initiative kommen! Je mehr ihr euch bemerkbar macht, je mehr und lauter Ihr fordert, desto schneller bewegt sich die Verwaltung. Traurig, aber so ist es.“ Aber: Zum Glück gebe es diese engagierten jungen Menschen, die nicht nur ihr Wohl, sondern auch das Wohl anderer im Auge haben.