Das Material, das eine Bösinger Baufirma für die Bodenplatte einer neuen Fabrikhalle im Hardter Industriegebiet verwendet hat, stammt wohl aus den Tunnelbohrarbeiten für Stuttgart 21.
HARDT/STUTTGART (him) – „Das kommt vom Filderportal“, berichtet ein Brancheninsider der NRWZ – und bestätigt damit, was einige Leser vorher schon vermutet hatten. Wie berichtet, waren hunderte LKW-Fuhren mit Schottermaterial von der A 81 über Schramberg-Sulgen nach Hardt transportiert worden, um dort die Bodenplatte für den Fabrikneubau der Firma Bruker und Spaleck herstellen zu können.

Die Laster gehörten der Firma „Ecosoil“ – und die seien Generalunternehmer bei Stuttgart 21, so der Branchenkenner. Ebenfalls beteiligt ist die Firma Bantle aus Bösingen, die S- 21-Material im Raum Oberndorf ablagert. „Immer, wenn wo Aushub gebraucht wird, werden die Fuhren dann umgeleitet.“
Weil beim Filderportal eine große Brechermaschine steht, durch die alles aus den Tunnelröhren geholte Material zerkleinert wird, ist der Insider überzeugt, dass das in Hardt verwendete Material von dort stammt. Er habe die Meldung in der NRWZ gelesen und verstehe nicht, weshalb die Firmen so ein Geheimnis drum machen: „Das ist völlig unbedenkliches Material.“
Nach Auskunft des Landratsamtes Rottweil stammt das Material von der S 21 Baustelle. Es werde von der Baufirma geprüft und das Abladen dann vom LRA freigegeben. „Das in Hardt verwendete Material gehört zur Klasse Z 0 und ist ohne Gips“, so die Sprecherin des Landratsamts Brigitte Stein. Gipshaltiges S 21 Material käme in andere Deponien, zu Knauff in Deißlingen beispielsweise.