Das Dominikanermuseum Rottweil bietet am Sonntag, 16. August, einen Einblick in die religiöse Welt des späten Mittelalters. Beginn dieser Sonntagsführung durch die Abteilung „sakrale kunst des mittelalters – sammlung dursch“ ist um 15 Uhr.
ROTTWEIL (pm) – Die Bildhauer und Holzschnitzer des Mittelalters versahen Heiligenfiguren oftmals mit bestimmten Gegenständen, sogenannten Attributen, um die Heiligen zu beschreiben. Bei Märtyrern wurden häufig die Marterinstrumente gewählt, mit denen der Heilige gequält wurde. Zudem ist aus den Attributen häufig auch abzulesen, von welchem Personenkreis die Heiligen besonders verehrt wurden.
Die durch Pest, Hunger und Krieg verunsicherten Menschen des Mittelalters suchten Hilfe und Halt, wovon eine rege Heiligenverehrung zeugt. Durch die immer gleichbleibenden Attribute war es den Menschen, die meist Analphabeten waren, möglich, auch auf Wallfahrten und in fremden Kirchen ihre Heiligen und Fürbitter zu erkennen.
Bei dem Rundgang unter dem Titel „Unsere Heiligen und ihre Attribute“ begleitet Doris Wilbs die Besucher zu verschiedenen Heiligenfiguren. Sie erklärt Fragen, warum zu den Füßen des Heiligen Theoduls von Sitten der Teufel mit einer Glocke liegt, warum der Heilige Bartholomäus mit verschiedenen Attributen dargestellt wurde oder was die Heilige Afra mit dem Feuer und den Heiligen Laurentius mit einem Rost verbindet.
INFO: Treffpunkt für die Führung ist um 15 Uhr im Foyer des Dominikanermuseums. Kosten: Zwei Euro zuzüglich Eintritt (bis 18 Jahre kostenfrei).