SCHRAMBERG (him) – Miteinander sprechen, dazu hat am Montagabend die Sprecherin des Netzwerks Willkommen Dorothee Golm die Besucher einer Veranstaltung zum Asyl aufgefordert. Gleich am Dienstag war bei einer weiteren Veranstaltung im Rahmen der „Friedensdekade“ Gelegenheit dazu.

Der Albert-Schweitzer-Saal war beim „Syrienabend“ erneut „rammelvoll“, so Mitveranstalter Peter Schimak von Pax Christi. Flüchtlinge aus Syrien berichteten über die Lage in ihrer Heimat und ihre Flucht.
Gleich mehrere Lieder steuerte der vor einigen Wochen erst gegründete syrisch-deutsche Chor „Mosaik“ unter der Leitung von Hans Kurt Rennig bei – und bekam dafür großen Beifall.

Christoph Frank vom Freundeskreis Asyl aus Rottweil forderte die Gäste auf, in einer Demokratie wie Deutschland das, was sie bedrückt, auch offen auszusprechen.
An Stehtischen kam es nach dem offiziellen Teil bei Fingerfood zu angeregten Gesprächen, wobei die sprachlichen Hürden mit allerlei Gesten und Raten überbrückt wurden.
Schimak betonte, Menschen mit unterschiedlichen Traditionen und Kulturen hätten hier die Möglichkeit, „sich in Frieden zu treffen und kennen zu lernen.“ Ein wichtiges Thema für die Syrer war die Familienzusammenführung. Etliche berichteten, das sie seit längerer Zeit keinen oder nur schwierig Kontakt zu ihren Angehörigen hätten, was sie sehr belaste.