ROTTWEIL – Beim Treffen von Vertreterinnen und Vertretern der Waldorfschule Rottweil mit SPD-Landtagskandidat Torsten Stumpf und Zweitkandidat Sebastian Holzhauer, ging es um das Thema, dass viele Bürgerinnen und Bürger derzeit umtreibt, die Schulöffnungen.
Am Montag hat die Grundschule mit geteilten Klassen den Unterricht wieder aufgenommen. Diese Regelung gilt zunächst für zwei Wochen, danach soll es vom Kultusministerium neue Regelungen zum weiteren Betrieb geben. Bisher befinden sich die Mittel- und Oberstufe nach wie vor im Fernunterricht. Hier würden sich alle Beteiligten wünschen, dass zumindest ein Hybridunterricht möglich wäre. Es ist schwer die Motivation der Schülerinnen und Schüler online über einen so langen Zeitraum aufrecht zu erhalten! Da würde es schon helfen die Schüler regelmäßig in Präsenz zu sehen, wenn auch in Kleingruppen.
Mit den technischen Voraussetzungen der verschiedenen Bildungsplattformen, die die Rudolf-Steiner-Schule nutzt, werden täglich besser und sowohl Lehrer als auch Schüler kommen damit immer besser klar. Dennoch Grundpfeiler des pädagogischen Konzeptes der Schule, wie zum Beispiel das individuelle Eingehen auf die Schüler sind online kaum bis gar nicht umsetzbar. Auch der Sprachunterricht, der bereits ab Klasse 1 stattfindet, gestaltet sich online schwierig.
Besonders schwierig gestaltet sich die Situation für die Abschlussklassen. Da an der Schule eigentlich neben der regulären Mittleren Reife und dem Abitur Abschlüsse in Musik oder die Aufführung eines Theaterstückes anstehen würden. Die Jahresarbeiten konnten durchgeführt werden, wohingegen Klassenfahrten und Praktika bis auf weites untersagt bzw. nicht durchführbar sind. Natürlich fällt es auch schwer die praktischen Fächer, wie Gartenbau, Werken in digitaler Form zu vermitteln.
Positiv merkten die Beteiligten an, dass man gegenüber den staatlichen Schulen nicht benachteiligt wurde. Von den Zuschüssen für Digitalisierung wurden Endgeräte beschafft die an die Schüler ausgegeben wurden.
Was sich die Schule von der neuen Landesregierung wünscht, ist das von der derzeitigen Regierung eingeführte Referat für Privatschulen bei zu behalten. Da dies eine erhebliche Erleichterung der täglichen Arbeit bedeutete. Torsten Stumpf sagte zu sich für den Erhalt dieses Referats einzusetzen.
Immerhin bilden die Privatschulen zehn Prozent der Schullandschaft in Baden-Württemberg. Privatschulen sind keine Eliteschulen, sondern bilden die Breite der Gesellschaft ab und haben eine gute Durchmischung.
Als abschließendes Fazit bleibt zu sagen, dass es sowohl für Schüler als auch Lehrer und Eltern wichtige ist Perspektiven zu haben. Um sich vorbereiten zu können und allen Beteiligten Sicherheit zu geben.