DUNNINGEN (him/gg) – Dunningens Bürgermeister Dr. Stephan Kröger bleibt krank. Erstmals hat er sich aber gegenüber der Öffentlichkeit gemeldet: Er sagte der NRWZ am Telefon, er wolle „baldmöglichst“ an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.
Doch wann das sein wird, steht in den Sternen. Auf Nachfrage der NRWZ berichtet Dunningens Kämmerer Lothar Kopf, dass Bürgermeister Kröger weiterhin fehle. Von Kröger habe man bisher keine Nachricht. „Aber wir müssen doch wissen, wie es weitergeht.“
Seit Ende der Sommerferien war Kröger nicht mehr im Rathaus, das Aufstellen und die Verabschiedung des Haushaltes, die laufenden Geschäfte, all das erledigten die Rathausmitarbeiter und die ehrenamtlichen Bürgermeisterstellvertreter ohne Kröger. Der hatte jeweils pünktlich zum Monatsanfang im Oktober, November und Dezember Krankmeldungen eingereicht. Die Lage im Rathaus verschärfte sich im November, denn seither musste Bau- und Hauptamtsleiter Siegfried Braun nach einem Bänderriss pausieren. Er kehrt dieser Tage an seinen Schreibtisch zurück.
Für das Rathaus und die Gemeinderäte war der studierte Rechtsanwalt bisher nicht zu sprechen. Über Hintergründe seiner Erkrankung erfuhren die Dunninger nichts. Doch die NRWZ hat ihn am Dienstag am Handy erreicht. Kröger sagt auf telefonische Nachfrage der NRWZ: „Ich sehe zu, dass ich baldmöglichst an meinen Arbeitsplatz zurückkehren werde. Aber im Moment ist das aus ärztlicher Sicht nicht gegeben.“ Kröger spricht mit belegter Stimme, müht sich hörbar ab. Er sagt auch nicht viel mehr, nur noch, „dass ich keine weiteren Angaben machen möchte, da bitte ich um Verständnis.“
Für Lothar Kopf ist das zu wenig: „Wir sollten doch eine Zeitspanne wissen, bis wann er krank ist. Meine Mitarbeiter haben Klarheit verdient, wann und ob sie mit Kröger wieder rechnen können.“

Die Rathausarbeit gehe zwar ihren gewohnten Gang, betont Kopf: „Wir hängen nicht in der Luft, wir sind am Boden geblieben, es läuft weiter. Aber wir brauchen eine Zeitperspektive.“