ROTTWEIL (pm) – Um einen besonderen Aspekt der Rottweiler Kunstgeschichte geht es bei der Monatsführung des Rottweiler Geschichts- und Altertumsvereins am kommenden Sonntag, 14. Juni. Ausschussmitglied Wolfgang Vater referiert zum Thema Rottweiler Steinmetzarbeiten 1550 – 1650. Der kunsthistorische Stadtrundgang beginnt um 11 Uhr bei der Lorenzkapelle.
Völlig im Schatten des plastischen Schmucks am Kapellenturm und Marktbrunnen stehen die Rottweiler Steinmetzarbeiten aus der Zeit von 1550 bis 1650. Immerhin werden jetzt auch Namen von Kunsthandwerkern greifbar, so Stadtbaumeister Hans Weber von Werth (Donauwörth) mit dem Neubau der Lorenzkapelle und deren bauplastischen Schmuck, seinen Arbeiten am Rathaus und Spital.
Steinmetz Hans Humpeller schuf das Grabmal der Sophie Geist von Wildeck sowie 1606 die Brunnensäule des Marktbrunnens. Eine Besonderheit ist das 1626 aufgeführte Obergeschoss des Erkers am Herrenkramerschen Haus mit manieristischem Schmuckwerk, nach dem persönlichen Geschmacksempfinden des Hausherrn Dr. Johann Georg Uhl.
Die Zeit von der Mitte des 16. Jahrhunderts bei zur Mitte des 17. Jahrhunderts war eine städtebaulich und künstlerisch nochmals fruchtbare Epoche; auch auf dem Gebiet der Rottweiler Steinmetzkunst. Die Führung am Sonntag kann darüber anschaulich berichten.