ROTTWEIL – Zum 1. Juli ist der langjährige Ausbildungsleiter für Rechtsreferendare am Landgericht Rottweil, Vorsitzender Richter am Landgericht Armin Zirn, in den Ruhestand getreten. Zirn war seit seinem Eintritt in die Justiz im Jahr 1988 bis auf eine
halbjährige Tätigkeit beim Amtsgericht Balingen und die neunmonatige Erprobungs-
abordnung an das Oberlandesgericht Stuttgart ausschließlich im Landgerichtsbezirk
Rottweil tätig, davon 16 Jahre am Landgericht Rottweil, zehn Jahre am Amtsgericht
Oberndorf und sieben Jahre am Amtsgericht Horb.
Prospekt der Woche
... zum Vergrößern und Durchblättern:Seit seiner Ernennung zum Direktor des Amtsgerichts Horb im Jahr 2002 hat sich
Armin Zirn fast 20 Jahre seines Berufslebens intensiv der Ausbildung des juristischen
Nachwuchses gewidmet, zunächst als Leiter von Arbeitsgemeinschaften für Rechtsre-
ferendare. Seit Januar 2009 war er sodann Ausbildungsleiter am Landgericht Rottweil.
Dabei hat er 26 Referendarsjahrgänge auf dem zweijährigen Weg zum zweiten juristi-
schen Staatsexamen intensiv begleitet.
Der Präsident des Landgerichts Dietmar Foth dankte Zirn bei der Übergabe der Ruhestandsurkunde für dessen großes Engagement für die Justiz im Landgerichtsbezirk Rottweil in den letzten Jahrzehnten, insbesondere bei der juristischen Ausbildung: „Sie haben sich immer in besonderer Weise für die Rechtsreferendare eingesetzt und dafür gesorgt, dass sich die Rechtsreferendare in den Justizbehörden in Rottweil trotz der Entfernung zu den Universitätsstädten bestens aufgehoben gefühlt haben und eine sehr gute Ausbildung erhalten haben. Sie hatten für alle Anliegen der Referendare stets ein offenes Ohr und eine helfende Hand.“
Armin Zirn sei nicht nur am Landgericht Rottweil, sondern im gesamten Landgerichtsbezirk ein äußerst beliebter und geschätzter Kollege gewesen. Die Nachfolge von Zirn ist geregelt. Am 1. Juli wurde die bereits am Landgericht Rottweil tätige 44-jährige Sarah Hakenbeck-Rottner zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht ernannt und zugleich zur Ausbildungsleiterin für Rechtsreferendare bestellt. Dietmar Foth hierzu: „Ich bin mir sicher, dass Frau Hakenbeck-Rottner nahtlos die ausgezeichnete Tätigkeit von Herrn Dr. Zirn fortsetzen wird. Sie hat in allen ihren Verwendungen in fachlicher und menschlicher Hinsicht in besonderem Maße überzeugt. Die Rechtsreferendare sind bei ihr in den besten Händen.“
Information zum Ausbildungsleiter für Rechtsreferendare: Jeweils zum 1. April und 1. Oktober eines Jahres beginnen meist zehn bis 15 Juristinnen und Juristen, die das erste Staatsexamen abgelegt haben, das zweijährige Rechtsreferendariat beim Landgericht Rottweil. Neben dem theoretischen Unterricht in den verschiedenen Rechtsgebieten absolvieren sie Stationen an einem Zivilgericht, bei der Staatsanwaltschaft oder einem Strafgericht, in der Verwaltung und beim Rechtsanwalt, bevor die Zweite Juristische Staatsprüfung ansteht. Der Ausbildungsleiter ist für die gesamte Koordination des Referendariats verantwortlich und unterrichtet die knapp einmonatigen Einführungslehrgänge im Zivilrecht.