Immer noch begeistert sind die Arnolds in der Tiersteinstraße von ihren Mauerseglern. Seit bald 30 Jahren beschäftigen sich Christel und Manfred Arnold mit den schnellen Flugartisten, bauen Nistkästen für sie und beobachten, wie die Eltern ihre Jungen groß ziehen.

SCHRAMBERG (him) – In einigen ihrer acht Nistkäsen haben die Arnolds sich nämlich winzige Überwachungskameras einbauen lassen und auf einem Computermonitor können sie nun das Treiben im Kasten beobachten.

Den beiden ist wichtig, “dass die Leute den Mauerseglern Bruthilfen geben.“ Denn hierzulande werden die flinken Flieger mit ihrem typischen „Sirr, sirr“ immer seltener. Sie bräuchten die Möglichkeit, auf Dachböden zu kommen, um dort zu nisten. „Und jetzt sanieren die Leute ihre Häuser, das ist ja gut“, so Manfred Arnold, „aber es bleiben keine Lücken mehr, durch die die Vögel schlüpfen können.“
Wichtig wäre, dass man stattdessen wenigstens Nistkästen aufhängt, die nach bestimmten Anforderungen gebaut sein sollten. Anleitungen finden sich im Internet. Auch sollten die Kästen mindestens zwei Meter Abstand voneinander haben. „Die wollen nicht so direkt aufeinander wohnen“, weiß Christel Arnold. Auch sollten die Kästen recht hoch am Haus aufgehängt werden, „weil der Mauersegler nach unten wegfliegt.“
Dieser Tage sei ihr Hausarzt zu Besuch gekommen, der habe sich einen Kasten ans Haus gehängt, doch bei ihm seien Kohlmeisen eingezogen. „Können Sie ihren Mauerseglern nicht ein Schild hinhängen, dass bei mir noch Zimmer frei sind“, habe ihr Arzt gefragt, erzählen die Arnolds schmunzelnd.
Die beiden beobachten ihre Kurzzeitgäste seit Jahren und lassen sich doch immer wieder verblüffen: „In diesem Jahr kamen sie am 5. Mai, am genau demselben Tag wie im Jahr zuvor“, wundert sich Christel Arnold. Schon im August zieht es die Mauersegler vom Tierstein wieder gen Süden nach Afrika. Dann endet auch die Vorstellung am Heim-PC.