ROTTWEIL, 27. Oktober (pm) – Engagiert und offen beantwortete Stefan Teufel im Rahmen einer Veranstaltung des Landesjugendrings jede Frage der Schüler aus Gymnasial-, Berufsschul- und Berufsfachschulklassen der Erich-Hauser-Gewerbeschule und der Nell- Breuning- Schule.
Als überzeugter Verfechter der Berufsschulbildung und des dualen Systems outete sich in der Aula des Berufsschulzentrums der 42-jährige Familienvater. Er selbst ging diesen Weg bis zu Fachhochschulreife und Studium. Ernst Messerschmid, der als Gas-Wasserinstallateur startete und schließlich als Astronaut und Physikprofessor landete, sei „der beste Beweis“ für die Durchlässigkeit, Differenzierung und Entwicklungschancen der Beruflichen Schulen, so der CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Rottweil.
Der Gemeinschaftsschule erteilte er vor diesem Hintergrund eine Abfuhr und sprach für den Erhalt der verbindlichen Grundschulempfehlung. Engagiert und offen beantwortete Teufel alle Fragen, deren Themenspektrum reichte von Stuttgart21, G8 („ja, aber entrümpelt“), JVA („notwendig“), Thyssen-Turm („ein guter Impuls“) und Krankenhausprivatisierung („mit öffentlicher Versorgung gleichberechtigt“) über den politischen Alltag in Stuttgart bis hin zum persönlichen Bereich. Selbst das Einkommen des Landespolitikers aus Rottweil blieb von schülerischer Neugier nicht verschont. Dabei erwies sich Teufel als sachkundiger und sachorientierter Parlamentarier, der sich klar zu seiner „politischen Heimat“, der CDU, bekennt und eine klassische Karriere von der Katholischen Jugend über die Junge Union in kommunalpolitische und Parteiämter und schließlich in den Landtag absolvierte.
Dass Teufel hinter Stuttgar t21 steht, ist nicht neu. Enttäuscht ist er jedoch darüber, dass die Ertüchtigung der Gäubahn (Achse Stuttgart-Zürich) aus finanziellen Gründen (plus 140 Mio. Euro) nicht zeitgleich mit dem Bau des Tiefbahnhofs geschieht. Diesen Umstand wertet Teufel durchaus als politische Niederlage, versteht er seine politische Aufgabe doch in erster Linie darin, seinen Wahlkreis Rottweil in Stuttgart nach Kräften zur Geltung zu bringen.
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, schnelles Internet, leistungsfähiger ÖPNV, Stärkung des Kreises als Schulstandort, Wirtschaftsförderung … all das und mehr sind Stichworte in Teufels Plädoyer für die Region. Schließlich solle die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg eine gute Anbindung an die Metropolregionen erhalten. Und dazu gehöre eben auch, mit Nachdruck für die bauliche Weiterentwicklung und Sanierung des Berufsschulzentrums einzutreten.
In einem Gespräch, das sich den Fragerunden anschloss, informierte sich Teufel dann auch im Detail bei den Schulleitern Axel Rombach und Stefan Steinert über Nöte, Notwendigkeiten und Wünsche im Berufsschulzentrum. Seine tägliche Arbeit beschreibt Teufel als Spagat zwischen Stuttgart und seinem Wahlkreis. Vor Ort fungiere er als Ohr und in der Landeshauptstadt als Sprachrohr für den Kreis und seine Bürger.
Dabei gelte es beharrlich und zielbewusst Funktionsträger und Gremien mit guten Argumenten zu überzeugen, was je nach Thema Jahre, aber manchmal auch nur Wochen dauern könne. Deshalb freut sich der Gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion auch über das neue Konzept der Landesregierung zur Palliativversorgung (Leiden mindernde medizinische und pflegerische Behandlung sterbender und schwerkranker Patienten). Dafür habe Teufel den Anstoß gegeben und in kurzer Zeit habe die Regierung seine Initiative aufgegriffen.