SCHRAMBERG-HEILIGENBRONN (pm) Ein von der Sonne verwöhntes und mit vielseitigem Programm angereichertes Stiftungsfest feierten Mitarbeiter, Bewohner und Schüler der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn gemeinsam mit den Schwestern des Klosters. Das Stiftungsfest, so die Stiftung in einer Pressemitteilung, erinnere jährlich an die Zustiftung der Schwesterngemeinschaft vor 22 Jahren.
Mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der voll besetzten Kirche St. Gallus begann das Fest. Die Werkstatt für behinderte Menschen gestaltete diesen Wortgottesdienst gemeinsam mit Stiftungsseelsorgerin Ute Graf und Taubblindenseelsorger Peter Hepp. Gehörlosenseelsorgerin Erika Scheurer übernahm die Gebärdenübertragung.
Die Geschichte von Franziskus und dem Wolf stand im Mittelpunkt des Gottesdiensts. Sie wurde durch eine Stadt-Silhouette, gebastelt durch eine Gruppe des Förder- und Betreuungsbereiches, und Egli-Figuren veranschaulicht. Werkstatt-Mitarbeiter übertrugen die Bedeutung der Geschichte in die Gegenwart mit der Botschaft, Konflikte auszutragen und miteinander zu lösen: „Wir brauchen einander“. Peter Hepp betonte in seiner Predigt, dass Gewalt als „ein Zeichen des Hungers nach dem Frieden“ gewertet werden müsse. Eine Musikband, die Gebärdenschola von St. Antonius Rottweil und die Taubblinden-AG übernahmen weitere Beiträge zur Feier.
Die Festschar vor und im Elisabetha-Glöckler-Saal wurde anschließend von Vorstand Hubert Bernhard begrüßt. Er dankte der Schwesterngemeinschaft für ihren vertrauensvollen und offenen Umgang mit der Stiftung, den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen für ihren wertvollen Einsatz und allen Beteiligten beim Fest für ihre Vorbereitungen und Programmbeiträge. Bernhard unterstrich das franziskanische Profil der Stiftung, deren Dienstgemeinschaft von Partnerschaft und gegenseitiger Wertschätzung geprägt sei. Auch das langfristige Personalprojekt unter dem Namen „Pace“ stellte er kurz vor.

Neben geselligem Beisammensein mit Leckerem aus Küche und Bäckerei bot das Stiftungsfest auch vielfältige Aktionen unter dem Motto „Gesundheit und Balance“. Das für das „Audit berufundfamilie“ verantwortliche Team organisierte unter Mitwirkung von AOK, Fitnessstudio Injoy Sulgen, der Suchtberatungsstelle Rottweil, der Betriebsärztin Dr. Uta Dammbach und kompetenten Mitarbeitern zahlreiche Aktionsstände, Tests, Vorträge und Übungen etwa zur Muskelkräftigung rund um das Thema Gesundheit. Die Klettergruppe der Stiftung lud Neugierige an einer mobilen Kletterwand zum Ausprobieren ein. Ganz schön geschwitzt wurde beim Stiftungsfest nicht nur aufgrund der Temperaturen, sondern auch bei den sportlichen Aktionen.
Eine Premiere erlebte die Festgemeinde ebenfalls: Die gemeinsam von der Lebenshilfewerkstatt Waldmössingen und der Stiftungs-Werkstatt Heiligenbronn ins Leben gerufene inklusive Blaskapelle „InklusiBla“ hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt. Unter Leitung des Stiftungs-Mitarbeiters Daniel Obert intonierten die knapp 20 Bläser zum Auftakt „Tom Dooley“ und weitere Folksongs, aber auch eine Polka und einen Marsch. Zu den Musikern gehören Beschäftigte mit Behinderung sowohl von der Lebenshilfe wie aus der Stiftung, Mitarbeiter wie auch die beiden Werkstattleiter, Gernot Pfau und Udo Flaig. Der Beifall bestärkte „InklusiBla“ in der Absicht, bei Veranstaltungen zur Freude und Unterhaltung beizutragen.