Die katholische Kirchengemeinde St. Michael in Lauterbach hat einen umfassenden Bericht über die Verwendung der bei der Kirchengemeinde eingegangenen Spendengelder auf dem Konto „Flüchtlingshilfe“ der Kirchengemeinde vorgelegt. 100 Prozent der eingesetzten Gelder kamen dabei der Arbeit des lokalen Netzwerks für Flüchtlingshilfe „Netzwerk Willkommen Schramberg-Lauterbach“ zugute, weshalb der Bericht gemeinsam mit dem Netzwerk vorgelegt wurde.
SCHRAMBERG-LAUTERBACH (pm) – Danach gingen in den zehn Monaten seit der Eröffnung des Spendenkontos insgesamt 8515,90 Euro auf dem Spendenkonto ein, wobei 6999,38 Euro Spenden von Privatpersonen und Firmen ausmachten, 1308,52 Euro entfielen auf Erstattungen von Landkreis und Land. Hierbei handelt es sich vor allem um Kostenbeteiligungen an durchgeführten Sprachkursen und Beihilfen für Lehrmaterialien. Bei den übrigen 208 Euro handelt es sich um Zuschüsse aus kirchlichen Mitten.
So standen seitens der Kirchengemeinde in den letzten Monaten gut 8500 Euro für die ehrenamtliche Arbeit des Netzwerks in Schramberg und Lauterbach zur Verfügung.
Eingesetzt wurden hiervon bereits bis Anfang September 7226,71 Euro. Seitens des Netzwerkes entstanden diese Ausgaben in erster Linie bei der Durchführung von Sprachkursen (5523,68 Euro). Das Erlernen der Sprache ist fundamental für jede Art der Integration und eine sinnvolle und in vielen Fällen auch erfolgreiche Freizeitbeschäftigung. Mit seinen 13 regelmäßig stattfindenden Kursen war das Netzwerk in der Raumschaft lange Zeit der einzige Anbieter solcher Kurse. Möglich machen diese Kurse 13 zuallermeist völlig ehrenamtlich für das Netzwerk tätige SprachlehrerInnen, die Woche für Woche mit großem Einsatz die Kurse mit insgesamt mehr als 100 SprachschülerInnen professionell veranstalten.
1009,33 Euro investierte das Netzwerk in den Bereich der Verbesserung der Wohnsituation in den Sammelunterkünften. Dabei geht es um die wohnlichere Ausstattung von Gemeinschaftsräumen oder beispielsweise um die Ausstattung von einzelnem Wohnraum mit Vorhängen oder Türschildern.
Weitere 313,43 Euro entfielen auf den Bereich „Arbeit“, damit wurden beispielsweise Ein-Euro-Jobbern Arbeitsschuhe zur Verfügung gestellt, oder Fahrkarten zu Sozialjobs beglichen. Ohne diese kleinen Beihilfen wäre manch ein Ein-Euro-€-Job für den Arbeitswilligen ein Minusgeschäft.
200 Euro gab das Netzwerk für den Bereich „Recht“ aus. Dabei ging es einerseits um die Information der NetzwerkerInnen wie auch der interessierten Bevölkerung über die rechtliche Situation der Flüchtlinge, zum anderen auch um Hilfen bei konkreten rechtlichen Fragen der Flüchtlinge.
Mit insgesamt 121,50 Euro wurden Fahrkosten von NetzwerkmitarbeiterInnen entschädigt. Dass dieser Betrag, trotz täglich sehr vieler, und teils auch länger Fahrten zu Ärzten und Ämtern so gering ist, ist dem Umstand zu verdanken, dass viele Helferinnen und Helfer selbst auf die Fahrkostenerstattung verzichten.
Weniger als 0,8 Prozent der Spendengelder (58,77 Euro) musste das Netzwerk oder die Kirchengemeinde schließlich für Verwaltungsposten wie Kontoführung und Porto aufwenden.
Weitere finanzielle Hilfe erwünscht und erbeten
Vor allem bei der Ausschreibung und Durchführung der neuen Sprachkurse im anlaufenden zweiten Halbjahr benötigt das Netzwerk auch finanzielle Planungssicherheit, die durch die derzeitig vorhandenen Mittel noch keineswegs gegeben ist. Das Netzwerk hofft deshalb auf eine weiterhin hohe Spendenbereitschaft in der Bevölkerung. Für seine Vorort-Hilfe dient dem Netzwerk weiterhin das Spendenkonto „Flüchtlingshilfe“ der kath. Kirchengemeinde Lauterbach IBAN: DE58 6429 2020 0064 4460 00