Das Bild eines im Mittelmeer ertrunkenen kleinen Jungen aus Syrien hat die Menschen erschüttert. Sogar die britische Regierung hat ihre harte Haltung gegenüber den Flüchtenden etwas gelockert. Mit einem besonderen Programm: „Nix wie raus“ möchte die Stiftung Kinderland gerade den Kindern unter den Flüchtlingen helfen.
SCHRAMBERG (pm/him) – Derzeit sind so viele Menschen wie noch nie auf der Flucht. Die UNO-Flüchtlingshilfe spricht von weltweit 60 Millionen Flüchtlingen. In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Asylbewerber ebenfalls dramatisch an. Gesellschaft und Politik stehen vor große Herausforderungen. Besonders die Kinder leiden.
Die Stiftung Kinderland hat sich besonders der Kleinsten angenommen. Im Rahmen des Programms „Pädagogische Freizeitangebote für Kinder mit Fluchterfahrung“ hat sie jetzt 28 neue Projekte ausgewählt, die mit insgesamt 750.000 Euro in den nächsten drei Jahren unterstützt werden. Ziel ist es, mit besonderen Maßnahmen auf die Bedürfnisse von Kindern aus Flüchtlingsfamilien einzugehen.
Eines der ausgewählten Projekte ist das „Nix wie raus“ in Schramberg, das das JUKS organisiert. Dabei sollen Kinder im Grundschulalter mit und ohne Fluchterfahrung die Möglichkeit haben, immer freitagnachmittags von 14 bis 17 Uhr die Natur in ihrem Lebensraum und die darin lebenden Tiere kennen zu lernen.
Das offene und in der Schulzeit wöchentlich stattfindende Projekt wird durch zwei natur- und erlebnispädagogisch geschulte Fachkräfte begleitet. Eltern, Geschwister und Paten der teilnehmenden Kinder werden eingebunden. Ziel ist es, dass die Kinder durch Spiel und Bewegung in der Natur die neue, unvertraute Lebenswelt kennen lernen und sie gemeinsam mit anderen erforschen: Wanderungen zur Ruine Hohenschramberg, Besuche des Erlebnisbauernhofs oder kooperative Abenteuerspiele fördern das Vertrauen in die neue Umgebung.
Die pädagogische Arbeit übernehmen Margarita Bühl und Sabine Güllert. Beide werden von den hauptamtlichen Fachkräften des JUKS³ begleitet und vom „Netzwerk Willkommen Schramberg-Lauterbach“ und dem „Eine-Welt-Forum Schramberg“ ehrenamtlich unterstützt. Treffpunkt ab 18. September am JUKS³, Schlossstraße 10. Mitzubringen ist wetterfeste Kleidung, die schmutzig werden darf. Weitere Informationen unter www.juks-hoch-drei.de.