Die Zukunft Tennenbronns mitgestalten, das sollen die Bürger des Teilortes. In mehreren Veranstaltungen und Workshops trafen sich Bürger und Kommunalpolitiker und entwickelten Ideen. Zur Abschlussveranstaltung für das „Entwicklungskonzept Tennenbronn“ kamen etwa 40 Kommunalpolitiker, Planer und Einwohner am Mittwochabend in der Tennenbronner Schule noch einmal zusammen.
SCHRAMBERG-TENNENBRONN (rm/him) – Das Ziel des Konzepts ist bekanntlich, als Schwerpunktgemeinde im Förderprogramm „Entwicklung des Ländlichen Raumes“ aufgenommen zu werden. Dann winken höhere Zuschüsse und die Aussichten auf Förderung sind besser. In seiner Begrüßung würdigte Oberbürgermeister Thomas Herzog das Engagement der Tennenbronner und betonte den „großen Konsens“ von Ortschafts- und Gemeinderat zu den entwickelten Zielen.
In einer Gesprächsrunde mit vier Beteiligten erinnerte etwa Erika Günter vom Mooshof an die große Bedeutung des Fremdenverkehrs für Tennenbronn. Die Gäste erwarteten „intakte Bauernhöfe“, eine funktionierende moderne Landwirtschaft sei aber in den alten Höfen kaum möglich. Förderung bei Umbauten oder Sanierung sei kaum zu bekommen. „Es ist schwierig für uns Bauern, das alles zu stemmen.“
Martin Grießhaber schlug vor, einen „Auerhahn“-Rundweg mit schönen Aussichtspunkten um Tennenbronn anzulegen. Es sollte die „Höhenlage für bequemes Wandern“ erschlossen werden. Dieser Vorschlag wurde von Adler-Wirtin Christine Reutlinger aufgegriffen, die ebenfalls für ihre Gäste kürzere und bequemere Wandervorschläge vermisst.
Breiten Raum nahm die Diskussion um das Krone-Areal und den Neubau der Festhalle ein. Erörtert wurde, ob man dort die Halle errichten könne, das Ganze mit einer Tiefgarage, Kegelbahnen und Mehrgenerationenwohnen kombinieren könnte. Fraglich allerdings, ob eine solche Lösung für die Umgebung sinnvoll wäre: Adler-Wirtin Reutlinger sorgte sich um ihre Existenz, denn ihre Feriengäste würde der Lärm einer Festhalle vergraulen.
Den weiteren Prozess erläuterte schließlich OB Herzog: Der Gemeinderat werde noch vor der Sommerpause das Konzept beschließen. Er sah es als langfristiges Handlungspapier für Tennenbronn. dann müsse man entscheiden, was umsetzbar wäre. Es sei klar, „die Kommune kann nicht alles stemmen.“ Der Gemeinderat müsse „die gesamtstädtische Entwicklung im Blick“ behalten, warnte Herzog vor allzu großen Erwartungen.
Mit einer Entscheidung des Regierungspräsidiums, ob Tennenbronn Schwerpunktgemeinde wird, rechnet Herzog noch im September. Da Tennenbronn eine der wenigen Gemeinden sei, die den Antrag jetzt schon stellen können ist Herzog optimistisch, dass es klappt. Und wenn nicht, sei das Konzept dennoch weiter „eine gute Arbeitsgrundlage.“