Rottweil (mm, gg). Die Werksfeuerwehr des Vinzenz-von-Paul-Hospitals hat Personalprobleme. Und deshalb wird sie jetzt von der Rottweiler Feuerwehr unterstützt. „Es gibt zu wenig Atemschutzträger“, so Frank Müller, der seit kurzem Stadtbrandmeister in Rottweil ist – und davor selbst die Werksfeuerwehr leitete.
Weitere Kollegen hätten den Standort gewechselt oder seien in Ruhestand gegangen, so dass es jetzt zum Engpass gekommen sei. „Die Rottweiler Wehr ist schon bisher nachts ausgerückt, wenn der Alarm losging, aber jetzt kommen wir auch tagsüber“, so Müller.
Erst dieser Tage gab es einen Einsatz, als ein Handwerker auf dem Dach der Rottenmünster-Kirche an einem Balken sägte und die Abgase prompt den Rauchmelder auslösten.
Meist seien es Fehlalarme, im Wehrjargon „Täuschungsalarme“ genannt, so Müller. Das kann ein zu intensiv eingesetztes Deo, Wasserdampf oder eben Abgas sein, und schon geht in der Stadt der Alarm los. Und dann rücken die Bühlinger und Altstädter Kameraden an, die haben den kürzesten Weg. Und die richtige Ausrüstung, denn die Rottenmünsterwehr hat kein Fahrzeug mit Löschwasser und muss daher erst einmal die Schläuche in den Neckar legen. Etwas mehr Aufwand ist das für die Rottweiler Feuerwehr, aber machbar, so Müller.
Probleme bereitet derweil auch das Anrücken die Hochbrücktor- und die Königstraße entlang. Eng gehe es zu, sagte Müller auf Nachfrage. Viele Autofahrer machten nach seiner Wahrnehmung nicht rasch genug Platz.