Gefahrenbegegnung vorprogrammiert: Mit dem Fahrrad auf dem Weg von Schramberg nach Lauterbach entlang der L108. Auf dem Gehweg zu fahren ist verkehrswidrig, auf der Straße zu fahren gefährlich. Foto: Manfred Haas
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Zum „Sonnwendradeln“ lud die Wählervereinigung Unabhängige Bürger Lauterbach (UBL) ein und damit zum Praxistest zur Verkehrswende. Darüber berichtet die Gruppierung in einer Pressemitteilung:








Den Trend, für die Kurzdistanz von Lauterbach nach Schramberg das E-Bike zu nutzen, beobachtet UBL- Gemeinderat und Organisator Stefan Weinmann seit Jahren. Sicher würden weitaus mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, gäbe es eine alternative Route zur L 108. Auch Gunnar Link, der ehrenamtliche Radbeauftragte der Stadt Schramberg, war der Einladung gefolgt.

Idylle pur, aber kein sicheres Durchkommen mit dem Fahrrad: Die UBL Sonnwendradler
am Lauterbacher Wasserfall v.l.n.r. Stefan Weinmann, Martin King, Tobias Fehrenbacher,
Manuela Buchholz, Ansgar Fehrenbacher, Dietmar Haas, Gunnar Link, Jörg und Nicole
Bastiansen. Foto: Manfred Haas

„Die Strecke ab dem Meierhof bis nach Schramberg ist steil, kurvig, zudem eng und unübersichtlich. Der Radverkehr zwischen Lauterbach und Schramberg hat aber mit dem E-Bike-Boom sehr deutlich zugenommen“, erläuterte Stefan Weinmann die Ausgangslage. Immer wieder kommt es zu Gefahrenbegegnungen von Fahrradfahrenden mit Autos, Bussen und LKWs. Beim „Sonnwendradeln“ galt es nun Alternativrouten abseits der Landstraße L 108 zu erproben.

Durch den Wald – keine gute Idee

Auf dem Waldweg entlang der L108, der ab dem Sammelweiher durchs Felsenmeer bei den Lauterbacher Wasserfällen vorbei führt, wurde den 15 unerschrockenen Sonnwendradlern schnell klar, dass diese Trasse nicht für den alltäglichen Radverkehr taugt. Es müssten erhebliche Baumaßnahmen erfolgen, um sie passabel befahrbar zu machen.

Wie extrem gefährlich die Fahrt entlang der Landstraße 108 nach Lauterbach für Radfahrende ist, zeigte sich dann auf der Rückfahrt, insbesondere auf Höhe des Junghans Terrassenbaus. „Zwar ist es an dieser Stelle nicht zulässig, mit dem Fahrrad auf dem Gehweg zu fahren, aber es ist deutlich sicherer, als auf der Straße“, befand Stefan Weinmann.

Im Gespräch mit dem Radexperten Gunnar Link wurden von der UBL Möglichkeiten
erörtert, wie erste Sicherheitsmaßnahmen schon relativ schnell ergriffen werden könnten.
V.l.n.r. Tobias Fehrenbacher, Nicole Bastiansen, Ansgar Fehrenbacher, Martin King, Jörg
Bastiansen, Gunnar Link, Dietmar Haas, Stefan Weinmann und Manuela Buchholz. Foto:
Manfred Haas

Im Gespräch mit dem Radexperten Gunnar Link wurden Möglichkeiten erörtert, wie erste Sicherheitsmaßnahmen schon relativ schnell ergriffen werden könnten. So sei es laut Landesverkehrsminister Herrmann jetzt möglich, auch außerhalb von Ortschaften – zumindest versuchsweise – Radwegestreifen anzulegen, bis bessere und dauerhaftere Lösungen gefunden sind. UBL-Ausschussmitglied Manfred Haas setzte sich dringlich dafür ein, dass diese sehr gefährliche Situation endlich entschärft werden sollte und dabei auch einmal jenseits von Schablonen gedacht werden sollte.

Eigentlich kurze Wege ohne attraktive Möglichkeit, diese klimafreundlich, kostensparend und individuell zurücklegen zu können, so stellt sich knapp umrissen die Mobilitätssituation in Lauterbach dar. Die UBL erhofft sich echte Alternativen zum Auto. Die dringend nötige Energie- und Verkehrswende macht es unumgänglich, dass in den Köpfen der Straßenplaner und Verkehrsbehörden nicht mehr nur der Individualverkehr mit dem Auto der alleinige Maßstab ist, sondern Fußgänger und Radfahrende als gleichwertige Verkehrsteilnehmer anerkannt werden.

„Dazu ist es in unserer Topographie manchmal notwendig, auch abweichend von DIN-Vorgaben Radstreifen zuzulassen, wenn dies ein Mehr an Sicherheit für Radfahrer bringt“, befand der UBL-Vorsitzende Ansgar Fehrenbacher zum Abschluss der Veranstaltung.

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