LAUFFEN – Das Benefizkonzert für Flüchtlinge in Lauffen war ein voller Erfolg. Schon im Vorfeld waren sämtliche Eintrittskarten verkauft, und allein an Spenden kamen an dem Abend 1400 Euro zusammen. Dazu verzichteten die fünf Bands auf ihre Gagen und die Narrenzünfte auf die Einkünfte aus der Bewirtung (Beitrag mit Bildergalerie).

Mit mehreren größeren Firmenspenden dürfte das eine Menge Geld in die Spendenkasse bringen, die aufgeteilt wird an Ärzte ohne Grenzen, den Rottweiler Freundeskreis Asyl und den Sozialfonds der Gemeinde Deißlingen. Aber auch in Sachen Integration war der Abend mehr als gelungen, denn viele der Flüchtlinge aus Lauffen, Deißlingen und auch Lauterbach waren mit dabei, eine Gruppe Syrer hatte gar ein Gericht aus ihrer Heimat gekocht, das allerdings sehr schnell ausverkauft war.
Und natürlich Musik: Den Auftakt machte die junge Band Audio, die mit Coversongs den Gästen schon mächtig einheizte, dann kam Schwarzpulver auf die Bühne und brachte mit Country- und Westernklängen die Leute zum Tanzen. Project 5 ist eine neue Formation, fünf Mädchen- und Frauenstimmen samt Keyboardbegleitung, und das kam prima an.
Vor allem „We are the world“, bei dem am Ende alle Musiker auf der Bühne standen und gemeinsam sangen. Auch die Flüchtlinge ließen sich nicht lumpen und begeisterten mit einigen syrischen Liedern, und dann durfte Intakt auf die Bühne, gewohnt souverän und mitreißend.
Den Abschluss machte dann die Absperrband, die bis in die frühen Morgenstunden für Stimmung sorgte. Ein Abend der Kultur und der Kulturen, wie Bürgermeister Ralf Ulbrich betonte, der durchs Programm führte und immer wieder dafür sorgte, dass die Spendenbox voll wurde. Ein einmaliger Abend in einmaliger Konstellation: So viele Deißlinger Musiker gab es noch nie auf einer Bühne, und erstmals standen Helfer der Narrenzünfte aus Deißlingen und Lauffen gemeinsam hinter der Theke
Ulbrich wies aber auch darauf hin, dass es für viele Menschen derzeit keineswegs selbstverständlich ist, in fröhlicher Runde gemeinsam zu feiern. Und die Flüchtlinge selbst wiederum bedankten sich bei den Deißlingern und Lauffenern für die gastfreundliche Aufnahme in ihrem Ort.