REGION/SCHRAMBERG , 24. Oktober (him) – Der Ringzug habe sich bewährt – und sollte deshalb zu einem Ringverkehr ausgedehnt werden, schlagen Schramberger CDU-Politiker vor. Dieser Ringverkehr sollte alle Mittelzentren mit dem Oberzentrum direkt und umsteigefrei verbinden.
„Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum ist ein zentraler Faktor für Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit“, schreiben Clemens Maurer, Fraktionsvorsitzender CDU-Fraktion Schramberg und Johannes Grimm, CDU-Stadtverbandsvorsitzender Schramberg in der Begründung zu ihrem Vorschlag. Deshalb solle in Abstimmung mit den Betreibern und Gesellschaftern der bestehende Ringzug zu einem Ringverkehr Schwarzwald-Baar-Heuberg erweitert werden, so dass alle Mittelzentren der Region untereinander und das Oberzentrum Villingen-Schwenningen durch einen Ringverkehr vernetzt sind.
Als eine zentrale Maßnahme solle eine an der Kreisgrenze umstiegsfreie Anbindung des Mittelzentrums Schramberg durch einen Schnellbus eingerichtet werden. Derzeit müssen die Fahrgäste in Königsfeld umsteigen, wenn sie von Schramberg nach Villingen oder umgekehrt mit dem Bus fahren wollen. Diese Anbindung sollte im bereits vorgegebenen „Ringzugtakt“ erfolgen, so die CDU-Ideengeber.
Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sei ein Strukturraum und werde auch von der Bevölkerung immer stärker als Region wahrgenommen. Arbeitnehmer-, Schüler- und Verkehrsströme seien in dieser wirtschaftlich innovativen und starken Region zu vernetzen. Der Ringzug vernetze drei der vier Mittelzentren der Region – Rottweil, Tuttlingen und Donaueschingen – mit dem Oberzentrum Villingen-Schwenningen. „Das Mittelzentrum Schramberg, das ebenfalls eine starke Wirtschaftskraft besitzt, ist aufgrund der fehlenden Schienenanbindung momentan nicht Bestandteil dieses Ringverkehrs.“
Würde man einen getakteten, auch an Kreisgrenzen umstiegsfreien Schnellbus zwischen dem Oberzentrum Villingen-Schwenningen und Schramberg sowie der Stadt Rottweil und Schramberg im Rahmen des „Ringzugs“ takten und aus einem Guss vermarkten, so wäre eine tatsächliche Vernetzung der Mittelzentren in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ermöglicht, heißt es in den CDU-Vorschlag.
„Dies würde zu einer integrierten Sichtweite des öffentlichen Personen-Nahverkehrs beitragen und überdies eine Chance in der Identifikation mit der Region schaffen. Öffentlichkeitsarbeit und Marketing könnten im bestehenden Erfolgsmodell fortgeführt werden.“ Maurer und Grimm möchten prüfen lassen, ob ihr Vorschlag im Rahmen des Projekts „Modellregion für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum“ zumindest anschubweise gefördert werden könnte. Partner wären die IHK-Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen, der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Handwerkskammer Konstanz.
Sogar einen Namen haben die beiden schon für ihren Vorschlag: Ringverkehr Schwarzwald-Baar-Heuberg.