Ja hallo erstmal…klar, das ist Rüdiger Hoffmann. So kennt man ihn, und so hat er am Freitagabend auch das Ferienzauberpublikum im Kraftwerk begrüßt. Um dann eine sarkastische Humorsalve nach dem anderen abzufeuern (Beitrag mit Bildergalerie).

Hoffmann nimmt alles auf die Schippe, egal wie weit unter der Gürtellinie. Die Versuche seines Freundes Olaf, der nur noch einen Hoden hat, ein Kind zu zeugen, der Urlaub mit Kumpels, die sich in Holland zudröhnen und dann versuchen, ihre Abgase abzufackeln und dabei fast den dritten Weltkrieg auslösen: Hoffmann schreckt vor nichts zurück. Vom Pärchenurlaub in Dänemark, das ja bekanntlich nur aus Wiese und Strand besteht –„dagegen ist Holland das reinste Brasilien“, berichtet er in seiner beiläufig-zynischen Art, wie er dem zukünftigen Hauptschulabbrecher, also Niklas, dem schließlich doch noch zustande gekommenen Sohn von Olaf und Birte, vermeintlich eine Geschichte erzählt, um dem gemeinsamen Spieleabend zu entkommen.
Vermeintlich, denn in Niklas Zimmer steht ein Fernseher. Man darf sich dann ein Bild davon machen, was die im Waldorfkindergarten dazu sagen, wenn Klein-Niklas von dem Zombiefilm erzählt…
Dänemark ist langweilig, der Hund furzt und wird schließlich von Rüdiger entsorgt, und nun darf sich Rüdigers Bekannte darauf gefasst machen, dass er den nächsten Urlaub aussuchen wird. Eine Radtour durch Palästina wäre doch eine bombige Sache, oder einmal in die Wüste, wo die Beduinen einem mit der Kalaschnikow zuwinken. Eine Kreuzfahrt vor Somalia – „wer einmal Birte beim Beine rasieren zugeschaut hat, schreckt auch vor Piraten nicht zurück.“
Auch der gemeinsame Wellnessurlaub im Sauerland mutiert zur Katastrophe, wenn der Klangschalenmasseur das Kissen verlegt hat, Rüdigers Schädel dröhnt und nach der Ohrkerzenbehandlung in Flammen aufgeht, die Fangopackung nicht beim Löschen hilft und Rüdiger schließlich als Yogalehrer Mahatma Spaß ältere Damen aufs Kreuz legt. Und weil Wellness nicht immer gesund ist, muss der Geplagte anschließend mit seinen Kumpels nach Holland.
Vier Tage Augenstillstand, voll relaxed, nur dass es der Norbert dann etwas übertreibt beim Fürze anzünden, so viele Texasbohnen, wie der sich eingeworfen hat. Klar, man sollte sich auch an die Regeln halten, und zu denen gehört, das nicht im Zeltinneren zu machen. Naja, Norbert ist inzwischen wieder aus dem Krankenhaus, der dritte Weltkrieg ist nicht ausgebrochen, und das Rottweiler Publikum hatte extrem viel zu lachen am zweitletzten Ferienzauberabend im Kraftwerk.