Schlechte Nachrichten hatte Konrad Ginter von der Abteilung Tiefbau für die Gemeinderäte am Donnerstagabend. Der Ausbau der Schillerstraße könnte insgesamt etwa 300.000 Euro teurer kommen als die bisher geplanten gut zwei Millionen Euro. Die gute Nachricht von Ginter: „Im Gesamtzeitplan liegen wir sehr gut.“
SCHRAMBERG (him) – Die bisherigen Bauarbeiten hätten ergeben, dass der Untergrund in der Tiefe der Kanalisation deutlich schlechter als erhofft ist. „Wir haben zwar Probebohrungen gemacht, aber unter die Kanäle drunter kann man nicht bohren“, erläutert Tiefbauamtschef Klaus Dezember. Beim Ausschachten habe sich zum einen gezeigt, dass mehr hoch mit Teer belastetes Material entsorgt werden muss, und zum anderen das weniger belastete Material für den Wiedereinbau in die Straße nicht geeignet ist. Das belastete Material müsse nach Kaiserlautern gefahren werden, weil dort die einzige Deponie für diese Stoffe sei, ergänzte Ginter.
Dadurch entstehen im schlimmsten Fall Mehrkosten für die Deponierung und für neues Material von 210.000 Euro für die Kanalisation. Dem liege die Annahme zugrunde, dass die Straße bis zur Einmündung in die Berneckstraße ähnlich stark wie im ersten Abschnitt belastet ist. Andernfalls komme die Stadt günstiger davon.
Mehrkosten von 90.000 Euro für die Stadt verursache auch der Neuaufbau der Schillerstraße, weil auch in den Randbereichen mehr Teer als erwartet gefunden wurde und entsorgt werden muss.
Eine gute Nachricht hatte Konrad Ginter, der die Baustelle für die Stadt betreut: Die Tragschicht für die Straße zwischen Realschule und Weihergasse soll am 5. Oktober aufgebracht werden. „Wenn das Wetter mitmacht, wird bis zu den Herbstferien Anfang November der erste Bauabschnitt bis zur Weihergasse fertig sein.“ Dann werde auch der Zwei-Richtungsverkehr im Schlossberg-Tunnel aufgehoben und die Ampelanlage am Schloss auf den früheren Zustand zurückgebaut. Ein Polier der Baufirma schränkt allerdings ein: „Das könnte knapp werden, da muss das Wetter halten.“
Ginter rechnet auch damit, dass dank der Baufirma die Kanalarbeiten bis zum Parktorweg noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Allerdings verlängere sich dadurch auch der jeweilige Baustellenbereich. Das sei hinnehmbar, wenn dadurch die Gesamtbauzeit kürzer werde, findet Ginter.