SCHRAMBERG (him) – Diesmal glimpflich davon gekommen sind die Anwohner am Burgweg nach den Regenfällen und dem Tauwetter am Wochenende. Zwar hatte wieder ein „Sturzbach“, so die Wirtin der „Schönen Aussicht“ Margit Kaiser, Geröll und Dreck zu Tal befördert, die dramatischen Auswirkungen von vor zwei Jahren aber blieben diesmal aus. Dennoch musste auch diesmal die Feuerwehr ausrücken, um Schlimmeres zu verhindern.
Damals, kurz vor Weihnachten 2012, hatte ein Erdrutsch dafür gesorgt, dass einige Bewohner ihre Häuser verlassen mussten. Diesmal waren zwar auch wieder Wasser, Schlamm und Geröll über den Burgweg Richtung St. Maria-Kirche geflossen. Doch die Vorkehrungen gegen einen massiven Erdrutsch hatten genutzt. Der Hang oberhalb der „Schönen Aussicht“ hielt.
Mit einem Schreitbagger hatte im Spätherbst ein Spezialist einen Teil des noch vom Erdrutsch dort liegen gebliebenen Materials abgetragen. Der Hang ist befestigt, ein Netz gespannt, Gras wächst und an einigen Stellen sind auch junge Bäume gepflanzt, die den Hang mit ihren Wurzeln stabilisieren sollen. Ein wesentlich dickeres Wasserrohr soll nun die Wassermassen fassen, die den Hang hinunter rauschen. Doch das hat nicht wirklich funktioniert: „Die Steinbrocken haben den Einlass blockiert“, berichtet Kaiser. Das Rohr sei eine Katastrophe, findet sie.
Am späten Samstagabend räumten die Feuerwehrleute das Geröll vor dem Einlass ins Rohr frei. Mit einer Plastikplane und einem provisorisch angebrachten Brett haben sie den Wasserlauf in die richtigen Bahnen gelenkt. „Das kann so nicht bleiben“, so Kaiser. Das Problem: Links und rechts des Bachlaufes befindet sich noch jede Menge Sand und Geröll, das bei starkem Regen in den Bach und dann zu Tal rutschen kann.
Nach dem großen Erdrutsch 2012 hatte die Stadt sich ein Gutachten erstellen lassen, mit dem Ziel, die Probleme am Schlossberg mit dem Wasserabfluss bei Starkregen und Schneeschmelze in den Griff zu kriegen. Vorgesehen ist, dass in bestimmten „Schrammen“ das anfallende Wasser zu Tal fließen soll, andere Einkerbungen im Hang sollen so entlastet werden. Besonders dort, wo Wohngebäude gefährdet sind, soll das Wasser weggeleitet werden. Ebenfalls schon in Kürze möchte die Stadt die Durchflüsse unter dem Burgweg vergrößern, um dort Stauungen und Verstopfungen zu verhindern.