Der Kreis Rottweil will den schnelleren Ausbau des Breitbands fürs Internet – und Schramberg ist dabei. Laut Oberbürgermeister Thomas Herzog sucht der Kreis einen Anbieter, der dafür sorgt, dass die meisten Haushalte einen schnelleren Internetanschluss erhalten.
SCHRAMBERG (him) – Bis Herbst soll die Ausschreibung abgeschlossen sein. „Dann sieht man, wie hoch der Zuschussbedarf ist“, so Herzog. Da der Zuschuss über die Kreisumlage finanziert werden soll, werden sich alle Kommunen im Kreis an den Ausbaukosten beteiligen. Da aber von der Höhe des Zuschussbedarfs abhängt, ob der Kreis tatsächlich fürs schnelle Internet sorgen wird, werde Schramberg seine eigenen Ausbaupläne im Bereich Brambach und Waldmössingen weiterverfolgen, stellte Herzog klar. Sie ließen sich später in das Kreiskonzept einbauen.
Der internetbeauftragte der Stadt, Konrad Ginter, berichtete im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) von den Plänen des Landkreises. Demnach soll möglichst flächendeckend eine Versorgung im Breitband mit 50 MBit pro Sekunde, mindestens aber 30 MBit/s im Download erreicht werden. Dafür soll das bestehende Glasfasernetz flächendeckend und gemeindeübergreifend ausgebaut werden. Weil das teuer ist und für die Telekommunikationsunternehmen keine Rendite abwirft, will der Landkreis „einspringen, um Wirtschaftlichkeitslücken mit Fördermitteln zu schließen.“
In der Diskussion waren sich die Ausschussmitglieder einig, dass Schramberg dieses Projekt unterstützen soll. Unbehagen herrschte, weil die über die Kreisumlage auf die Stadt zukommenden kosten noch unbekannt sind. OB Herzog betonte, der Kreis sei eine Solidargemeinschaft, die großen Zahler Schiltach, Schramberg und auch Rottweil stünden dahinter. Die bisher schlecht versorgten Bezirke Schönbronn und Teile von Tennenbronn würden auch profitieren. Jürgen Kaupp (CDU) war wichtig, dass die beiden Schramberger Projekte weiterverfolgt werden. „Wir sollten da nicht den Gang raus machen.“
Der Sprecher von SPD/Buntspecht, Hans Jörg Fahrner lobte die Initiative, kleine Gemeinden hätten sonst keine Chance, schnelles Internet zu bekommen. „Endlich hat der Kreis da etwas unternommen.“ Auch Johannes Grimm (CDU) betonte, seine Fraktion stehe hinter dem Vorhaben. „Es nützt uns nichts, wenn wir als Insel eine gute Versorgung haben.“
Konrad Ginter berichtete, dass unabhängig vom Kreisprojekt für das Schramberger Projekt Brambach die Ausschreibung und der Zuschussantrag auf dem Weg seien. Er rechnet mit einer Umsetzung bis Ende des Jahres. Und im kommenden Jahr werde dann Waldmössingen folgen, versicherte Herzog.